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Spiritualität / Spirituality

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Siem Reap – Erkenntnisse in den monumentalen Tempeln von Angkor / Findings at the monumental temples of Angkor

In Siem Reap angekommen löst sich mein innerlicher Knoten unerwartet und plötzlich. Ich habe mich entschieden, einen Tag zu fasten und bereits am Abend erlebe ich einen sprudelnden Fluss von Kreativität und Erkenntnissen, in dem sich viele Puzzleteile zusammen fügen. Der historische Ort verströmt eine starke Kraft, für die ich durch meine Nahrungsabstinenz nocheinmal offener bin. Und vielleicht wirken auch die Frequenzen der unmittelbar bevorstehenden Mondfinsternis unterstützend, deren Zyklus in Südostasien genau am heutigen Nachmittag startet.

Es ist wie ein Angeschlossensein an einen zusätzlichen Strom. Allerdings auch verunsichernd, da ich nicht so recht weiss woher genau die Informationsflut aus mir heraus eigentlich kommt und ich fühle mich, als wenn ich nur ein Instrument zum Niederschreiben bin. Kommen diese Informationen aus meinem Kopf oder aus meinem höheren Selbst? Und werden sie sich durch meine Niederschrift in praktisch lebbaren Erkenntnissen manifestieren?

After arriving in Siem Reap my inner blockade is going away suddenly and unexpected. I decided to fast for one day already in the evening I’m experiencing a sparkling flow of creativity and findings merging a lot of my inner puzzle parts. This historical place is spreading a strong energy and I’m more opened because of my fasting. And maybe the frequencies of the lunar eclipse, starting in Southeastasia immediately at this evening, are supporting me additionally too.

It’s like a connection to an additional stream. But I’m also feeling unsettled, because I’m don’t knowing where this flood of information exactly comes from. And partly I’m feeling like acting as a tool for writing down only. Are these information coming from my brain or from my true self? And will they start to manifest into practical liveable insights after my transcription?

Die lächelnden Gesichter des Bodhisattva Avalokiteshra im Bayon Tempel / The smiling faces of Bodhisattva Avalokiteshra at the Bayon temple

Über mein Hostel schliesse ich mich einer Gruppe an, um Angkor zu erkunden. Doch ich bemerke zeitnah, dass ich hier meinen ganz persönlichen Freiraum benötige und gehe schnell meine eigenen Wege. Die vielfältigen Tempel von Angkor strahlen ganz unterschiedlich faszinierende Kräfte auf mich aus: Von mild lächelnden Gesichtern (Bayon) über abenteuerliche Tombraider Filmkulissen (Ta Phrom) bis hin zu epischer Entstehungsdramatik (Angkor Wat) durchwandere ich eine Welt, die lange Zeit menschlich vergessen und vom kambodschanischen Dschungel eingenommen war.

Dabei sehe ich vor meinem inneren Auge auch erstmals ganz klar die bereits begonnende Veränderung im Stil meiner Reiseblogartikel als den für mich passenden Weg. Von der anfangs fokussierten äusseren Reise wandelt sich mein Blick nun schrittweise hin auf meine innere Reise vor äusserer Bühne. Zuerst traute ich mich das nicht und nur der Titel meines Blogs liess auf mehr Potenzial zu persönlichem Tiefgang schliessen als in ’normalen‘ Reiseberichten. Erst nachdem mich das Schreiben immer mehr anstrengte und häufiger auch meine Motivation dazu zu wünschen übrig liess, wagte ich kleine Schritte und erlebte subtil im bildlichen Sinne das christliche Prinzip des Leidens, um aufzuwachen und zu wachsen.

Hier in Angkor kann ich diesen Weg nun zum ersten Mal auch in meiner inneren Gefühlswelt wahrnehmen und freue ich mich über die Veränderung in Graustufen. Ich brauchte hierbei eine Weile um meine, sicherlich in anderen Lebensbereichen weiterhin präsente, begrenzende Schwarz-Weiss-Sicht aufzuweichen. Doch genau genommen ging es auch gar nicht anders, denn ich wollte mich perspektivisch halt nicht mehr durch einen zeitlich überholten Stil quälen, denn damit hätte ich höchst wahrscheinlich irgendwann mit dem Schreiben aufgehört.

Here I’m able to see the new textual stylistic changes of my travel blog articles as a good way clearly with my inner eye for the first time. It’s converting gradually from a view oriented on the outside of my travelling first into a view focussing my inside travellings just in front of outside stages. At the beginning I didn’t had the courage for doing this and only the title of my blog was indicating the potential for more personal depth compared to travel reports in the ’normal‘ way. Foremost after my former writings were starting to get exhausting and I was falling into a lack of motivation sometimes, I was daring step by step a slow transition. Spoken with christian philosophical terms, this process was endowing me with a metaphorical picture of the meaning of growing after suffering first subtly.

I’m joining a group from my hostel to explore Angkor. But I’m realizing soon that I’m needing my personal space while doing this and starting to go my own ways. The versatile temples of Angkor are surrounded by some individual vibrations: I’m walking through mildly smiling faces (Bayon), adventurous Tombraider film backdrops (Ta Phrom) and epically dramas of formation histories (Angkor Wat). It’s a fascinating world which was forgotten by mankind and ruled by the cambodian jungle for a long time.

At Angkor I’m getting my inner feelings about this way for the first time and I’m excited about the changes in grayscales. I was needing some time for macerating my, in other topics of my life still present naturally, changes delaying view of black and white. But to be honest I had not really an other choice, because perspectively I didn’t wanted to struggle anymore while adhering into an out dated style and venturing to give up writing eventualy.

Die Ruinen des Dschungeltempels Ta Phrom / The ruins of the jungle temple Ta Phrom

Ich denke, dies ist mein erstes, für mich bewusst im Moment erlebbares Seelenheilungserlebnis. Sicherlich hatte ich auch bereits zuvor welche, doch konnte ich sie nicht fühlen oder bekam sie jeweils erst im Nachhinein von treuen Lesern gespiegelt. Und ohne das Fühlen war es mir nicht möglich, sie anzunehmen und für mich zu wertschätzen. 

Um in meiner persönlichen Entwicklung voranzukommen ist für mich im Aussen eine aktiv motivierende Energie (Yang) ausbalanciert mit einem Gefühl von Sicherheit und Frieden (Yin) unterstützend. An den meisten Orten meiner bisherigen Reise fand ich jedoch entweder das Eine oder das Andere, was vielleicht den Zustand unserer Welt im Allgemeinen widerspiegelt. Einseitige Yin-Energien bringen zwar viel Entspannung, aber perspektivisch eben auch Stillstand und unausgeglichene Yang-Energien erzeugen Druck und verhindern ein Manifestieren von Erkenntnissen.

Als sensitiv wahrnehmender und vieles von Aussen aufnehmender Mensch scheint es für mich umso wichtiger, mir eigene innere Wege der Balance zu erarbeiten. Das Niederschreiben und sinnhafte Teilen von Erkenntnissen könnte dabei eine für mich passende Variante sein.

I think this is my first soul healing experience beeing aware in the moment of here and now. Of course I had some others before, but I couldn’t feel it inside myself and just got an idea after some mirrorings by the readers. So, without the feeling I was not able to accept and appreciate it.

Outside, a motivating energy (yang) balanced with a secure and peaceful energy (yin) is supporting my personal growing. At the most locations of my travelling I found either the one or the other what is maybe showing the current state of our whole world. Unbalanced yin energies are giving a lot of relaxation, but stagnation in perspective and unbalanced yang energies are creating pressure and preventing the manifestation of findings.

As someone with a sensitive perception absorbing a lot of vibrations from outside, it seems to be especially important for me, to develop my own inner ways for balancing. And I think transcription and mindful sharings of my findings could be two powerful opportunities for me.

Die weltberühmte Tempelanlage von Angkor Wat / The world famous temple complex of Angkor Wat

Sukhothai & Ayutthaya – Ruinen alter Königreiche / Ruins of acient kingdoms

Ich reise in zwei Etappen weiter in die alten Königsstädte Sukhothai und Ayutthaya, diesmal mit dem Zug. Kaum ein Tourist verirrt sich in die dritte Klasse der thailändischen Bahn und so geht es für mich unter Einheimischen im Bummelzugtempo weiter südwärts. 8 Stunden brettharte Bänke, permanenter Luftdurchzug und lautstark agierende, nicht müde werdende Essenverkäufer lassen die Fahrt zu einem besonderen aber auch herausfordernden Erlebnis für mich werden. Und nur per Anhalter reisen ist noch günstiger, denn für den Fahrpreis hier bekommt man in Deutschland nicht einmal eine Sitzplatzreservierung in der Bahn.

I continue to travel in two stages into the ancient king cities Sukhothai and Ayutthaya by train this time. Barely tourists trying to use the third class of the thai railway and so I travel in very slow speed mostly with natives only. 8 hours at benches hard as rock, permanent air torque and loudly acting food sellers let turn my journey into a special but also challenging experience. Only hitch hiking is a cheaper way of traveling and in Germany I wouldn’t get a seating reservation for the same money I paid for the whole train ticket here.

15m hohe Phra Achana Statue im Wat Si Chum Tempel in Sukhothai / 15m high Phra Achana statue at Wat Si Chum temple in Sukhothai

Vor über 700 Jahren wurden die Tempel, welche heute als Ruinen das vergangene siamesische Sukhothai Königreich bezeugen, erbaut. Ich entscheide mich, das geschichtsträchtige Gelände mit dem Fahrrad zu erkunden. Einige Kilometer entfernt vom neuen Sukhothai gelegen, gab es hier grob gesehen zwei Hauptbereiche: den der Stadtmönche, welche sich dem Studium und der Wissensarbeit widmeten und den der Waldmönche, welche in Kontemplation einen nach innen ausgerichteten Weg der Spiritualität lebten. Durch die Weitläufigkeit lassen sich auch jede Menge ruhige Fleckchen ausfindig machen, die sich sehr gut zum Meditieren eignen. Wenn ich hier meine Augen schliesse und mich ganz auf den Orte einlasse, kann ich die starke uralte Kraft wahrnehmen, die das alte Sukhothai auch heute noch einzuhüllen und energetisch zu tragen scheint.

The ruins of the temples witness the past siamese kingdom of Sukhothai were build about 700 years ago. I decide to explore the historical area by bicycle. In a simplified view there were two main areas in the past: the first was used by the city monks who studied and were focused in know work and the second was used by the wood monks who lived in a contemplated way spiritualy focused on their inner self. Because of the spaciousness it is easy to find a lot of quiet spots for meditating. When I close my eyes and get fully connected with this old place I can feel the strong ancient power again which is still present here supporting Sukhothai old town ethereally.

Singhalesischer Chedi im Wat Sorasak Tempel in Sukhothai / Signhalesian chedi at Wat Sorasak temple in Sukhothai

6 weitere Zugfahrtstunden südlich liegt Ayutthaya, die ehemalige Hauptstadt eines weiteren siamesischen Königreichs der gleichen Epoche. Im Gegensatz zu Sukhothai fliesen hier der historische Statdkern und die Neustadt ineinander. Die zentralen Bereiche lassen sich entspannt zu Fuss oder mit dem Motorroller erkunden, wohingegen man die beeindruckenden am Flussufer gelegenen Tempel am besten im Zuge einer Bootstour besuchen kann. Die Übergänge zwischen den alten und den neuen Stadtteilen erlebe ich wie das Durchschreiten von Dimensionstoren auf einer Zeitreise, auf der Retrospektive und Perspektive stetig wechseln und auf der meine Wahrnehmung wie ein Pendel zwischen den Welten schwingt.

Ayutthaya, the capital of another former siamese kingdom of the same epoch, is located in an area 6 more hours south by train. In contrast to Sukhothai the historical center of the town and the modern built districts merging here. It’s relaxed to explore the central areas by walking or going by scooter and there is a boat to visit the temples located impressively at the river bank. The transitions between the ancient and the new districts feel like going through dimension gates on a time travel, where retrospective and perspective are switching continousely and at this time, my perception swings like a pendulum between two different worlds.

Tempel der grossen und heiligen Reliquie in Ayutthaya / Temple of the great and holy relic in Ayutthaya

Desöfteren halte ich kurz inne, berühre mit geschlossen Augen die alten Gemäuer und stelle mir vor, wie die Menschen hier wohl vor vielen Jahrhunderten gelebt haben. Dann entstehen vor meinem inneren Auge lebendige Bilder einer uralten Kultur, die sich wie Auszüge eines Films aneinander reihen und als subtile Geistesprojektionen meine Phantasie beflügeln. Zwar sind in Ayutthaya physisch gesehen nur noch Fragmente für die Nachwelt geblieben, doch ätherisch erscheint die alte Struktur trotz der neuzeitlichen baulichen Veränderungen in ihrer Gesamtheit weiterhin erhalten und unsichtbar präsent zu sein. Und so haben meine Besuche in Sukhothai und Ayutthaya jeweils zwei beeindruckende Ebenen des Erlebens, eine real visuell geprägte und eine unterbewusst fühlbare.

Often I pause, touch the ancient masonry with closed eyes and imagine how the people lived here many centuries ago. Then alive pictures of an ancient culture rising up around my inner eye, string together like chapters of a film and inspire my phantasy in the way of subtile projections coming from my mind. There are physically only fragments left in Ayutthaya, but an ancient ethereal structure seems to be still preserved and invisible present nevertheless there are so many new buildings too. So finally considered, my visits in Sukhothai and Ayutthaya have always two impressive levels of experiencings, a real visual one and a subconscious palpable one.

Wat Chai Watthanaram Tempel am westlichen Flussufer von Ayutthaya / Wat Chai Watthanaram temple at the western riverside of Ayutthaya

Chiang Rai – Der Weisse Tempel / The White Temple

Eine wahre Besonderheit in Chiang Rai ist der, etwas ausserhalb der Stadt gelegene, Weisse Tempel. Für seinen Bau zeichnet sich erneut der Lokalkünstler Chalermchai Konsitpipat verantwortlich. Obwohl die Anlage auf den ersten Blick einem traditionellen Tempelkomplex ähnelt, wurde sie doch erst vor knapp 20 Jahren begonnen zu bauen und versteht er sich mehr als ein stetig wachsendes modernes Kunstwerk. Von der künstlerischen Philosophie her ist ein solches Bauwerk vielleicht am ehesten mit modern arrangierten Kompositionen klassischer Musik zu vergleichen, wobei historische Grundstrukturen in unsere heutige Epoche übernommen und zeitgenössisch adaptiert ausgeschmückt werden.

The White Temple a bit outside of Chiang Rai is a real specialty built by the local artist Chalermchai Konsitpipat too. Although it looks like a traditional temple at first glance, construction started only 20 years ago. So it’s more like a steadily growing modern work of art. From an art philosophy point of view it could be compared with modern arranged compositions of classical music and it transits historical basic structures into current time and adapts it contemporary embellished.

Erst 20% der geplanten Anlage sind bisher fertig gestellt / Only 20% of the planned temple complex are already done yet

Mit provokativ erscheinender Attitüde setzt Konsitpipat ausschliesslich auf die, in der thailändischen Kultur der Trauer entsprechenden, Farbe weiss und wandelt deren traditionelle Bedeutung und in ein eigenes Verständnis von buddhistischer Reinheit. Phantasievoll kreierte Metaphern wie die Tempelbrücke als Symbol für den Übergang aus der menschlichen Welt in das Reich Buddhas oder riesige Fangzähne, die für die Herausforderungen des Lebens stehen, lassen mich die Tempelanlage in einer immens bildhaften, fast schon tagtraumartigen Weise durchschreiten.

With a provocative attitude Konsitpipat uses the color white, which means mourning in the thai culture, only and converts it’s traditional meaning into an own understanding of buddhistic purity. I’m walking through the temple complex like in a visually stunning daydream because of so much imaginatively created metaphors, like the temple bridge as a symbol for crossing the human world into the kingdom of Buddha or some giant fang teeth which stand for the challenges of life.

Moderne Kunst und Buddhismus vereint / Modern art and buddhism united

Wenn die Sonne auf den Weissen Tempel scheint, glitzert und blinkt es überall und für meine Augen fühlt es sich etwas so an, als wäre ich an einem sonnigen Wintertag mitten im Schnee. Wenn ich mir das Winterwetter in Deutschland aktuell anschaue, wäre das keine so abwägige Vorstellung, denn der Temperaturunterschied zur Region hier lag in den letzten Tagen bei fast 50 Grad. Alle Teile der Anlage sind mit viel Liebe zum Detail erschaffen und selbst die Besuchertoiletten wirken derart kunstvoll gestaltet, dass man den Eindruck hat sie würden mit zum Tempel gehören und so sind auch sie für viele erstaunte Gäste ein beliebtes Fotomotiv.

The White Temple twinkles and flashes while the sun shining on and for my eyes it feels like a sunny winter day in the snow. That’s not a bad idea if I take a look at the winter weather this time in Germany, because the difference of temperature was about 50 degrees compared to here in the last days. All parts of the temple area are made with an attention to detail and even the toilets are looking artistically designed. They look like a regulary part of the temple and are a very popular picture for many amazed visitors too.

Gross gedachte Kreativität mit Liebe zum Detail / Creativity thought big with attention to detail

Tipp: Den Weissen Tempel am besten früh am Morgen oder später am Nachmittag anschauen, sonst kann es durch die grossen Besucherzahlen schwierig sein, sich tiefer auf die verschiedenen Ebenen der Wahrnehmung dieses Kunstwerkes einzulassen.

Tip: Visit the White Temple early in the morning or later in the afternoon. At this times it is easier to go deeper into the different perception layers of this work of art, because there are less visitors.

Luang Prabang – Alte Spiritualität heute gelebt / Ancient spirituality alive today

Neben den französischen Kolonialzeiteinflüssen ist in Luang Prabang auch stark die alte buddhistische Spiritualität spürbar. Und so begebe ich mich etwas abseits der Touristenpfade auf die Suche nach vergangenen Orten eines bis heute kraftgebenden Teils im Leben der Menschen in Laos. Am gegenüberliegenden Flussufer erlebe ich eine ganz andere Seite Luang Prabangs, welche erstaunlich urtümlich und sympathisch traditionell geprägt daherkommt. Hier wandere ich von Tempel zu Tempel den so genannten „Chomphet-Hike“ entlang, eine Art Pilgerweg mit grandiosem Blick auf den Mekong.

There are two influences you can feel in Luang Prabang mainly, the former french colonial ones and the strong ancient buddhistic spirituality. I’m going to find some powerful spiritual places out of the touristic ways which are still important for the daily life of the Lao people. At the opposite shore of the river I experience a completely different part of Luang Prabang. It’s wonderful earthy and I’m going to hike the „Chompeth-Hike“, a kind of pilgrim’s way with a great view all over the Mekong.

Stupas am Wat Chomphet Tempel / Stupas at Wat Chomphet Temple

Ein mächtiger Klosterberg erhebt sich eindrucksvoll über die Dächer des alten Luan Prabangs und steht unerschütterlich als ein zeitloses Symbol der spirituellen Mitte der Stadt. Ringsherum befinden sich zahlreiche weitere Tempel und bilden die Route der Bhikkhu, der täglich morgendlichen Almosenrunde der Mönche im Theravada Buddhismus. Und für interessierte Gäste gibt es im Klosterviertel auch eine Ausstellung zur Geschichte der Meditation in Luang Prabang.

A mighty monastery hill rises impressively above the roofs of Luang Prabang, it’s a timeless symbol for the spiritual middle of the town. Many other temples are around and forming the way of the alms for the Theravada buddhistic monks every morning. And there is a exhibition about the tradition of meditation in Luang Pabang in the monastery quarter.

Meditationszentrum im Klosterviertel / Center of meditation in the monastic quarter

Das spirituelle Bild wird auch hier sichtbar durch die Präsenz der buddhistischen Mönche mitgeprägt und ihre orangefarbenen Gewänder leuchten weithin sichtbar wie besondere Farbtupfer in den Strassen der Stadt. Erstaunlich offen sind besonders die jungen Mönche hier Gästen gegenüber und so ergibt sich für mich die tolle Möglichkeit zu einem entspannten persönlichen Austausch über ihr Klosterleben und die Wege buddhistischen Lernens.

Of course the spirituality is represented by the buddhistic monks here too and I like it to see their orange vestements brightening the streets. Especialy the younger monks are very trustful and open minded, so I used the possibility for an interesting personal conversation about the life in the monastery and their ways of studying Buddhism.

Kleine Mönche auf dem Weg in die Bibliothek / Novice monks on their way to the library

Buddha Tag im Kloster Wat Boriboon / Buddha day in the monastery Wat Boriboon

Auszug aus der buddhistischen Morgen-Zeremonie bei Sonnenaufgang im Tempel des Klosters Wat Boriboon in Muang Wan. Später wurden wir alle zum Frühstück in der kleinen Gemeinde eingeladen. Dabei war es für mich besonders eindrucksvoll und tief berührend, die Kunst des bedingungslosen Gebens so nah und authentisch gelebt erfahren zu dürfen.

Part of the buddhistic morning ceremony in the temple of the monastery Wat Boriboon in Muang Wan at sunrise. Our group was invited for breakfast in the small community later. For me it was very impressively and deeply touching to experience these art of giving unconditionally so authentically.

Mindfulness Project – Buddha Tage / Buddha days

Sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal des Mindfulness Projects ist dessen nahe Verbindung zu regionalen buddhistischen Klöstern und Schulen. Die beiden Initiatoren haben selbst bereits als Mönch und Nonne gelebt und lassen sowohl ihre Erfahrungen als auch Verbindungen aus dieser Zeit bewusst in das Projekt einfliessen. Dadurch verbringen wir die an den Mondphasen orientierten Buddha-Tage meist in einem befreundeten Kloster und dürfen die traditionellen Riten hier besonders nah mit erleben.

One unique aspect of the Mindfulness Project is its close connection to the regional buddhistic monasteries and schools. Because the both initiators lived as a monk and a nun already, they can give their experiences and connections of this time into the project now. That’s the reason why we can stay at the moon orientated Buddha days in friendly monasteries and experience the traditional rites very close.

Vollmondzeremonie im Kloster Wat Poh / Fullmoon ceremony at the monastery Wat Pho

Jeweils 3 Tage um Neu,- Halb- und Vollmond herum sind der persönlichen Innenschau gewidmet, wobei das materialisierte Abbild des Buddha als individueller Spiegel im Aussen fungiert und stetig an den eigenen spirituellen Prozess des Erwachens erinnert. Es ist ebenso eine Zeit des erneuten Zentrierens und Ausrichtens. Und des Bewusstmachens, dass ich täglich neu entscheiden kann, zu welchem Teil ich mein Leben aktiv gestalte bzw. inwiefern ich mich passiv steuern lasse.

Each 3 days around new, half and fullmoon are a personal inward looking time and the materialized image of the Buddha acts like an individual mirror outside. It remembers everyone to once own spiritual way of awakening. But it’s a time to align the innerself and center up again too which shows me how I can live my life shaped by myself instead beeing passive controlled by the outside.

Das buddhistische Rad des Lebens / The buddhistic wheel of life

Neben den traditionellen Feierlichkeiten mit Meditationen und Chantings in der Gruppe bleibt mir an den Buddha Tagen aber auch noch genügend Raum für eigene Unternehmungen. Und so gönne ich mir eine zweistündige Thai-Massage zum Ausbalancieren meiner physischen Kräfte und geniesse danach das Schlendern über den lokalen Nachtmarkt, welcher einem riesigen Buffet mit verschiedensten frischen Köstlichkeiten gleicht. Eine perfekte Tageskombination aus Spiritualität und Weltlichkeit.

There is enough space for own activities next to the traditional celebrations with group meditations and chantings on Buddha days. I allow myself a thai massage of two hours for balancing my physical power and enjoy to visit the night market, which looks like a huge buffet of unlimited fresh delights. For me it feels like a perfect combination of spirituality and secularism.

Tradition trifft Moderne / Tradition meets modern

Mindfulness Project – Yoga, Meditation und Soziale Arbeit / Yoga, Meditation and Social Work

Jeden Morgen um 05:30 Uhr erklingt im Mindfulness Project der Aufwach-Gong und der Tag beginnt mit einer Stunde Yoga in der Hatha-Tradition. Es ist etwas ungewohnt für mich, in der Dunkelheit mit sportlicher Aktivität zu beginnen, doch der Sonnenaufgang während der Yoga-Session fühlt sich dafür um so schöner an. Bewusst mit körperlicher Bewegung in den Tag zu starten, ist fester Teil des Lebens im Mindfulness Project und respektiert damit den physischen Körper als Heimat für die ihm inne wohnende Seele.

The awakening gong sounds at 05:30 a.m. in the Mindfulness Project every day and then it starts with one hour of yoga in Hatha style. It feels unusual to start with activity in darkness, but the experience of the sunrise while the yoga session is realy great. It’s an ‚inherent part of the life in the Mindfulness Projct to start into the day with mindful body moving activities and it respects the physical body as the home of the soul living inside.

Sonnenaufgang über den Zuckerrohrfeldern / Sunrise over the sugarcane fields

Die Arbeit hier beinhaltet auch zahlreiche Aktivitäten des Engagements innerhalb des Sozialraums des Projekts. So unterrichten die Volunteers beispielsweise regelmässig die Kinder im Dorf, um ihnen einen spielerischen Zugang zur englischen Sprache zu ermöglichen. Aber auch die finanzielle Unterstützung von lokalen Bauern sowie die Mitwirkung bei Aktionen für den Erhalt einer sauberen Umwelt zählen dazu und setzen damit aktiv Zeichen für ein friedvolles Miteinander ohne gegenseitig zu werten.

The work here contains a lot of involvement in the social space of the project, for example teaching the english language to the children in the village in a playful way periodically. But also the financial support of local farmers and the participation in actions to preserve a healthy environment put signs for a peaceful together without judging each other.

Spielerisch Englisch lehren für die Kinder im Dorf / Teaching english playfully for the village children

Als ein Kernelement des bewussten, spirituellen Lebens bildet das Meditieren eine weitere wichtige Säule im Mindfulness Project. Neben den morgendlichen, ans Yoga anschliessenden Meditationen besteht an Buddha-Tagen in befreundeten Klöstern auch die Möglichkeit, zu tiefer gehenden Meditationserfahrungen in der Gruppe. Und wer mag kann zudem an den täglich abendlichen Lehreinheiten, in welchen die Grundlagen der buddhistischen Lebenshaltung anhand praktischer Erfahrungsberichte vermittelt werden, teilnehmen und damit den Tag ausklingen lassen.

Meditation is another core element for living mindful and spiritual in the project. It starts every day after the yoga and additionally it’s possible to go into deeper group meditation experiences in the monasteries at the Buddha days. And you can participate in the daily evening buddhistic teaching lessons, which explain the buddhistic philosophy in the way of practical experiential descriptions.

Die Buddha-Geschichte im Dorftempel Wat Boriboon / The Buddha story in the village temple Wat Boriboon

Khon Kaen – Buddha’s Tempel

Die Zeit in Khon Kaen stellt für mich eine Art Zwischenwelt im Übergang von den Inselreisen im maritimen Süden zu meinem Work-Away-Vorhaben im Landesinneren Thailands dar. Da mich die Stadt an sich nicht sonderlich beeindruckt, begebe ich mich lieber auf eine meditative Pilgerreise durch deren Tempel und stimme mich damit innerlich schon einmal auf die vor mir liegende Zeit im Mindfulness Project ein.

Wat Whutaram Tempel

Die Tempel sind zum Teil mitten im urbanen Bild Khon Kaens versteckt und bilden einen scheinbar unsichtbaren stabilisierenden Ruhepol zum turbulenten Alltag der Stadt. Beeindruckend kraftvoll schimmern ihre golden verzierten Fassaden im Licht der Nachmittagssonne und der omnipräsente Duft von Räucherwerk verstärkt nocheinmal die transzendente Stimmung dieser heiligen Orte.

Wat Phrathat Phra Aram Luang Tempel

Und nur selten treffe ich in Khon Kaen Menschen, welche etwas Englisch sprechen und verstehen, was die Kommunikation zu einer neuen Herausforderung macht, aber durch meine Erfahrungen in der sozialen Arbeit in Deutschland nicht gänzlich neues Terrain für mich  darstellt. Aber als gefühlt einziger Europäer komme ich mir hier auch so manches Mal „lost“ vor, wie ein ferner Exot den man aus sicherer Distanz interessiert beobachtet.

Buddha Statuen in Khon Kaen