Die Zeit in Khon Kaen stellt für mich eine Art Zwischenwelt im Übergang von den Inselreisen im maritimen Süden zu meinem Work-Away-Vorhaben im Landesinneren Thailands dar. Da mich die Stadt an sich nicht sonderlich beeindruckt, begebe ich mich lieber auf eine meditative Pilgerreise durch deren Tempel und stimme mich damit innerlich schon einmal auf die vor mir liegende Zeit im Mindfulness Project ein.
Die Tempel sind zum Teil mitten im urbanen Bild Khon Kaens versteckt und bilden einen scheinbar unsichtbaren stabilisierenden Ruhepol zum turbulenten Alltag der Stadt. Beeindruckend kraftvoll schimmern ihre golden verzierten Fassaden im Licht der Nachmittagssonne und der omnipräsente Duft von Räucherwerk verstärkt nocheinmal die transzendente Stimmung dieser heiligen Orte.
Und nur selten treffe ich in Khon Kaen Menschen, welche etwas Englisch sprechen und verstehen, was die Kommunikation zu einer neuen Herausforderung macht, aber durch meine Erfahrungen in der sozialen Arbeit in Deutschland nicht gänzlich neues Terrain für mich darstellt. Aber als gefühlt einziger Europäer komme ich mir hier auch so manches Mal „lost“ vor, wie ein ferner Exot den man aus sicherer Distanz interessiert beobachtet.