In Siem Reap angekommen löst sich mein innerlicher Knoten unerwartet und plötzlich. Ich habe mich entschieden, einen Tag zu fasten und bereits am Abend erlebe ich einen sprudelnden Fluss von Kreativität und Erkenntnissen, in dem sich viele Puzzleteile zusammen fügen. Der historische Ort verströmt eine starke Kraft, für die ich durch meine Nahrungsabstinenz nocheinmal offener bin. Und vielleicht wirken auch die Frequenzen der unmittelbar bevorstehenden Mondfinsternis unterstützend, deren Zyklus in Südostasien genau am heutigen Nachmittag startet.
Es ist wie ein Angeschlossensein an einen zusätzlichen Strom. Allerdings auch verunsichernd, da ich nicht so recht weiss woher genau die Informationsflut aus mir heraus eigentlich kommt und ich fühle mich, als wenn ich nur ein Instrument zum Niederschreiben bin. Kommen diese Informationen aus meinem Kopf oder aus meinem höheren Selbst? Und werden sie sich durch meine Niederschrift in praktisch lebbaren Erkenntnissen manifestieren?
After arriving in Siem Reap my inner blockade is going away suddenly and unexpected. I decided to fast for one day already in the evening I’m experiencing a sparkling flow of creativity and findings merging a lot of my inner puzzle parts. This historical place is spreading a strong energy and I’m more opened because of my fasting. And maybe the frequencies of the lunar eclipse, starting in Southeastasia immediately at this evening, are supporting me additionally too.
It’s like a connection to an additional stream. But I’m also feeling unsettled, because I’m don’t knowing where this flood of information exactly comes from. And partly I’m feeling like acting as a tool for writing down only. Are these information coming from my brain or from my true self? And will they start to manifest into practical liveable insights after my transcription?
Über mein Hostel schliesse ich mich einer Gruppe an, um Angkor zu erkunden. Doch ich bemerke zeitnah, dass ich hier meinen ganz persönlichen Freiraum benötige und gehe schnell meine eigenen Wege. Die vielfältigen Tempel von Angkor strahlen ganz unterschiedlich faszinierende Kräfte auf mich aus: Von mild lächelnden Gesichtern (Bayon) über abenteuerliche Tombraider Filmkulissen (Ta Phrom) bis hin zu epischer Entstehungsdramatik (Angkor Wat) durchwandere ich eine Welt, die lange Zeit menschlich vergessen und vom kambodschanischen Dschungel eingenommen war.
Dabei sehe ich vor meinem inneren Auge auch erstmals ganz klar die bereits begonnende Veränderung im Stil meiner Reiseblogartikel als den für mich passenden Weg. Von der anfangs fokussierten äusseren Reise wandelt sich mein Blick nun schrittweise hin auf meine innere Reise vor äusserer Bühne. Zuerst traute ich mich das nicht und nur der Titel meines Blogs liess auf mehr Potenzial zu persönlichem Tiefgang schliessen als in ’normalen‘ Reiseberichten. Erst nachdem mich das Schreiben immer mehr anstrengte und häufiger auch meine Motivation dazu zu wünschen übrig liess, wagte ich kleine Schritte und erlebte subtil im bildlichen Sinne das christliche Prinzip des Leidens, um aufzuwachen und zu wachsen.
Hier in Angkor kann ich diesen Weg nun zum ersten Mal auch in meiner inneren Gefühlswelt wahrnehmen und freue ich mich über die Veränderung in Graustufen. Ich brauchte hierbei eine Weile um meine, sicherlich in anderen Lebensbereichen weiterhin präsente, begrenzende Schwarz-Weiss-Sicht aufzuweichen. Doch genau genommen ging es auch gar nicht anders, denn ich wollte mich perspektivisch halt nicht mehr durch einen zeitlich überholten Stil quälen, denn damit hätte ich höchst wahrscheinlich irgendwann mit dem Schreiben aufgehört.
Here I’m able to see the new textual stylistic changes of my travel blog articles as a good way clearly with my inner eye for the first time. It’s converting gradually from a view oriented on the outside of my travelling first into a view focussing my inside travellings just in front of outside stages. At the beginning I didn’t had the courage for doing this and only the title of my blog was indicating the potential for more personal depth compared to travel reports in the ’normal‘ way. Foremost after my former writings were starting to get exhausting and I was falling into a lack of motivation sometimes, I was daring step by step a slow transition. Spoken with christian philosophical terms, this process was endowing me with a metaphorical picture of the meaning of growing after suffering first subtly.
I’m joining a group from my hostel to explore Angkor. But I’m realizing soon that I’m needing my personal space while doing this and starting to go my own ways. The versatile temples of Angkor are surrounded by some individual vibrations: I’m walking through mildly smiling faces (Bayon), adventurous Tombraider film backdrops (Ta Phrom) and epically dramas of formation histories (Angkor Wat). It’s a fascinating world which was forgotten by mankind and ruled by the cambodian jungle for a long time.
At Angkor I’m getting my inner feelings about this way for the first time and I’m excited about the changes in grayscales. I was needing some time for macerating my, in other topics of my life still present naturally, changes delaying view of black and white. But to be honest I had not really an other choice, because perspectively I didn’t wanted to struggle anymore while adhering into an out dated style and venturing to give up writing eventualy.
Ich denke, dies ist mein erstes, für mich bewusst im Moment erlebbares Seelenheilungserlebnis. Sicherlich hatte ich auch bereits zuvor welche, doch konnte ich sie nicht fühlen oder bekam sie jeweils erst im Nachhinein von treuen Lesern gespiegelt. Und ohne das Fühlen war es mir nicht möglich, sie anzunehmen und für mich zu wertschätzen.
Um in meiner persönlichen Entwicklung voranzukommen ist für mich im Aussen eine aktiv motivierende Energie (Yang) ausbalanciert mit einem Gefühl von Sicherheit und Frieden (Yin) unterstützend. An den meisten Orten meiner bisherigen Reise fand ich jedoch entweder das Eine oder das Andere, was vielleicht den Zustand unserer Welt im Allgemeinen widerspiegelt. Einseitige Yin-Energien bringen zwar viel Entspannung, aber perspektivisch eben auch Stillstand und unausgeglichene Yang-Energien erzeugen Druck und verhindern ein Manifestieren von Erkenntnissen.
Als sensitiv wahrnehmender und vieles von Aussen aufnehmender Mensch scheint es für mich umso wichtiger, mir eigene innere Wege der Balance zu erarbeiten. Das Niederschreiben und sinnhafte Teilen von Erkenntnissen könnte dabei eine für mich passende Variante sein.
I think this is my first soul healing experience beeing aware in the moment of here and now. Of course I had some others before, but I couldn’t feel it inside myself and just got an idea after some mirrorings by the readers. So, without the feeling I was not able to accept and appreciate it.
Outside, a motivating energy (yang) balanced with a secure and peaceful energy (yin) is supporting my personal growing. At the most locations of my travelling I found either the one or the other what is maybe showing the current state of our whole world. Unbalanced yin energies are giving a lot of relaxation, but stagnation in perspective and unbalanced yang energies are creating pressure and preventing the manifestation of findings.
As someone with a sensitive perception absorbing a lot of vibrations from outside, it seems to be especially important for me, to develop my own inner ways for balancing. And I think transcription and mindful sharings of my findings could be two powerful opportunities for me.
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