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karstenk

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Fotoserie: Eine Woche in Malaysia / Photo series: One week in Malaysia

Kuala Lumpur – Thana Rata – Malakka

1 Kuala Lumpur – Petronas Türme / Petronas Towers
2 Kuala Lumpur – Petaling Strasse in Chinatown / Petaling Street in Chinatown
3 Kuala Lumpur – Pavilion Einkaufszentrum / Pavilion Shopping Centre
4 Tanah Rata – Boh Tee Plantage / Boh Tea Plantation
5 Tanah Rata – Moos Wald (2000m hoch) / Mossy Forest (2000m high)
6 Tanah Rata – EQ Erdbeerhof / EQ Strawberry Farm
7 Malakka – Weltkulturerbestadt / World Heritage City
8 Malakka – Holländischer Platz / Dutch Square
9 Malakka – Bastion Haus / Bastion House

Fotoserie: Von Hanoi nach Saigon / Photo series: From Hanoi to Saigon

Hanoi – Sa Pa – Ha Long – Da Nang – Hoi An – My Son – Nha Trang – Da Lat – Saigon

1 Hanoi – Konfuzianischer Literaturtempel Van Mieu / Confucian Temple of Literature Van Mieu

2 Sa Pa – Das Dorf alter ethnischer Gruppen Cat Cat / The village of old ethnic groups Cat Cat

3 Ha Long – Die Ha Long Bucht / The Ha Long Bay

4 Da Nang – Die Marmorberge / The Marble Mountains

5 Hoi An – Einkaufsstrasse / Walking street

6 My Son – Ruinen eines hinduistischen Heiligtums / Ruins of a Hindu Sanctuary

7 Nha Trang – Die Insel Hon Tre / Hon Tre Island

8 Da Lat – Datanla Wasserfälle / Datanla Falls

9 Saigon – Ho Chi Minh Stadt / Ho Chi Minh City

Vietnam ruft – Die Insel Phu Quoc / Vietnam is calling – The island of Phu Quoc

Eigentlich wollte ich auf Vietnam’s grösster Insel lediglich meine Reise durch das Land beginnen, mich von der kambodschanischen Regenzeit erholen und nur für ein paar Tage bleiben. Doch innerhalb kürzester Zeit kam alles ganz anders: Nachdem sich die wenigen Workaway-Möglichkeiten für mich nicht passend erwiesen, kommuniziere ich meine Gedanken in den lokalen sozialen Netzwerken. Kurz darauf treffe ich einen bereits mehrere Jahre erfolgreich auf der Insel agierenden deutsch-vietnamesischen Geschäftsmann, der mit seinen Ideen zu einem Wohltätigkeitsprojekt für auf der Strasse lebende Kinder genau auf die Fähigkeiten gewartet zu haben scheint, welche ich durch meine Erfahrungen in der sozialen Arbeit mitbringe. Derzeit sind unsere Vorbereitungen für das Projekt bereits in vollem Gange und von meinem Gefühl her kann sich daraus eine sehr interessante längerfristige Zusammenarbeit entwickeln.

Actually I just wanted to start my travelling around Vietnam at it’s biggest island and stay after the cambodian rainy season for some days only. But things became different in a very short time: Because the Workaway opportunities here were not matching with my expectations, I decided to share my ideas in the local social networks. Shortly later I met a german-vietnamese businessman who is sucessfully acting for several years on the island. It seems that he was waiting exacly for my social working skills and experiences for realizing his ideas of a charity project for kids living on the streets of Phu Quoc. So at this time our preparations for this project are already runnig in full progress and in my feelings it could become a very interesting longer term cooperation.

Duong Dong – Das städtische Zentrum der Insel / Duong Dong – The urban centre of the island

Phu Quoc wächst wirtschaftlich und gesellschaftlich rasant und erscheint mir wie ein vervielfacht katalytisches Micro-Abbild eines Landes in Aufbruchstimmung. Es gibt hier zwar keine besonderen historischen Attraktionen, wie ich sie an vielen anderen Orten meiner bisherigen Südostasienreise gesehen habe, doch umhüllt ein ganz eigener Charme die Insel. Dieser offenbart sich mir allerdings erst nach einiger Zeit des Verweilens, eher dezent und in recht kleinen Schritten. Genau kann ich es immer noch nicht beschreiben, doch es scheint die Kombination aus aktiv gestaltenden menschlichen Energien und entspanntem vietnamesischem Lebensstil, eingebettet in die natürlichen Kräften der Berge und des Meeres zu sein, welche Phu Quoc auf mich anziehend und faszinierend wirken lässt. Und ich habe hier eine interessante Frau aus Sibirien kennen gelernt, die mein Erleben auch noch einmal besonders und in positiver Weise bestärkt.

Phu Quoc is growing very fast economically and socially and for me it feels like a multiplied catalytical micro image of a country in an optimistic mood. Here are no historical attractions like in other locations I’ve been visiting during my travel around Southeast Asia, but these island is spreading it’s own unique charm, revealing subtle and in small steps after some time of staying only. I still not able to describe it in details, but so far it seems to be the combination of active designing human energies and a easy going vietnamese way of life, embedded into the natural powers of the mountains and the sea, what makes Phu Quoc attracting and fascinating for me. And I met an interesting woman from Siberia here, who encourages my experiences in an extra positive way additionally.

Die Long Beach Küste am Ende der Regenzeit / The Long Beach coast at the end of the rainy season

Nachdem ich in Kambodscha innerlich viel mit meinen Wünschen und Sehnsüchten gearbeitet habe, liegen diese nun wie auf einem grossen Tisch ausgebreitet vor mir und warten auf meine Selektion, Priorisierung und Neuordnung. Durch das klare ätherische Feld der Insel werde ich aber auch ungeschönt mit meine Schattenanteilen aus Ängsten und überholten Denkmustern konfrontiert, welche ich auflösen möchte. Die Zeit wird zeigen, wielange ich auf Phu Quoc bleibe. Wenn alles so klappt, wie ich es mir momentan vorstelle, wird im nächsten Monat unser Projekt für Strassenkinder aktiv starten. Und parallel dazu könnte ich zudem noch etwas Eigenes zur Sicherung meines Lebensunterhaltes entwickeln. Aber bis dahin sind noch ein paar Wochen Zeit und in denen werde ich gemeinsam mit meinem Bruder das vietnamesische Festland erkunden.

My wishes and yearnings are widespread like a lot of cards on a table and waiting for my selection, prioritization and reorganization. But because of the clear ethereal vibrations around the island, I’m also confronted in an unembellished way with all my inner shadow aspects of fears and obsolete thinking patterns which I like to close. Time will tell, how long I’ll stay at Phu Quoc. If everything would be working like in my current imagination, we will regular start our charity project in the beginning of the next month. And parallel I could start to develop some own business ideas for saving my bread and butter in perspective. But there are still some weeks left until this date and I’ll go to travel around the mainland of Vietnam with my brother first.

Sonnenuntergang im dörflichen Cua Lap / Sunset in the village disctrict of Cua Lap

Kampot Province – Wo der Pfeffer wächst / Where the pepper grows

Nach einem Zwischenstop in der Hauptstadt Phnom Penh reise ich in den Süden des Landes, in die Provinz Kampot. Bekannt ist die Region vor allem durch ihren hochqualitativen Pfeffer, welcher sich in Gourmetküchen weltweit einer grossen Beliebtheit erfreut. Ich bin also nun buchstäblich dort gelandet, „wo der Peffer wächst“. In Europa ist diese Redewendung mit der Intention verbunden, jemanden weitweg zu wünschen und nicht mehr sehen zu wollen. Ich nehme dies zum Anlass, einige meiner ehemaligen Kontakte mit Abstand und verändertem Blick neu zu betrachten: Mit wem bin ich nicht im Frieden auseinander gegangen und was hat mich damals verletzt?

After a stopover in the capital city Phnom Penh I’m travelling to the south of Cambodia, to the province of Kampot. This region is especially famous for its high quality pepper which is popular in gourmet cuisines all over the world. I literally arrived „where the pepper grows“ and in Europe this phrase means an intention to wish someone going far away without meeting again. I’m taking this as a reason for looking at some of my former relations more distanced and with a different point of view: With whom I cut down peaceless and what were the reasons for feeling hurted in those past days?

Pfeffersträucher auf der La Plantation Farm / Pepper shrubs at the La Plantation farm

Nahe Kampot befindet sich der Bokor Berg, ein geschichtsträchtiges Areal mit faszinierender Atmosphäre. Auf 1000m Höhe herrscht die Natur hier in der aktuellen Jahreszeit überwiegend mit windgepeitschtem Regen und dichtem Nebel. Doch hin und wieder klart der Himmel etwas auf und ein paar Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch die dunkle Wolkendecke und erleuchten die Natur in ihrer vollkommenen Schönheit. Und mittendrin verströmen die Zeugnisse menschlichen Wirkens ihre morbide anmutende Kraft: Verlassene Gebäude aus französischer Kolonialzeit und korrupt neu erbaute Hotels und Casinos kreieren einen Cocktail aus drückender Melancholie und demonstrativer Macht. Selten habe ich das universell vereinende Prinzip von Licht und Schatten so dicht beieinander und nahezu ungefiltert erlebt.

Close to Kampot there is located the Bokor mountain, a historical area with a fascinating atmosphere. At 1000 meters height the nature is dominating mostly with strong rain, wind and dense fog in this season. But now and then some rays of sunshine blazing their trail through the dark cloud layers and enlighting the nature in its perfect beauty. And between the testimonials of human works are spreading their morbid feeling energy: Abandoned buildings of the french colonial time and new constructed corruption related hotels and casinos are creating a mix of heavy melancholy and demonstrative might. Very seldom I’ve experienced the universal uniting principle of light and darkness so close and undistorted like here.

Verlassene katholische Kirche auf der Bokor Bergstation / Abandoned catholic church at the Bokor Hill Station

Meine letzten Tage in Kambodscha verbringe ich in dem kleinen Nachbarort Kep, allein und zurückgezogen. Ich denke über meine Zukunft nach, versuche Ordnung in das Chaos meiner Bedürfnisse und Wünsche zu bringen und meine Gefühle dazu klarer wahrzunehmen. Nach 8 Monaten, stetig unterwegs in verschiedenen Ländern, sehne ich mich nach einem Platz zum Ankommen, nach engerer menschlicher Verbindung und nach einem neuen Wirkungsfeld für meine Fähigkeiten und Ideen. Ich nutze mentale Techniken aus meinem Coaching, um dafür innerliche Bilder zu kreieren und emotional aufzuladen. Und ich entscheide mich, meine Geschwindigkeit zu verlangsamen und länger in meinem nächsten Reiseland Vietnam zu verweilen.

I’m spending my last days in Cambodia in the small neighboring village Kep, alone and secluded. I’m thinking about my future, trying to arrange my needs and wishes and get a more clear perception of it. After 8 months continual travelling I’m yearning for a place to settle down, for closer relations and for an environment for bringing in my skills and ideas. I’m using my known mental coachings techniques for myself to create some inner and emotional loaded pictures for this. And parallel I’m deciding to stay longer in my next destination country Vietnam.

Fischer auf dem Teuk Chhou Fluss / Fishermen at the Teuk Chhou river

Siem Reap – Erkenntnisse in den monumentalen Tempeln von Angkor / Findings at the monumental temples of Angkor

In Siem Reap angekommen löst sich mein innerlicher Knoten unerwartet und plötzlich. Ich habe mich entschieden, einen Tag zu fasten und bereits am Abend erlebe ich einen sprudelnden Fluss von Kreativität und Erkenntnissen, in dem sich viele Puzzleteile zusammen fügen. Der historische Ort verströmt eine starke Kraft, für die ich durch meine Nahrungsabstinenz nocheinmal offener bin. Und vielleicht wirken auch die Frequenzen der unmittelbar bevorstehenden Mondfinsternis unterstützend, deren Zyklus in Südostasien genau am heutigen Nachmittag startet.

Es ist wie ein Angeschlossensein an einen zusätzlichen Strom. Allerdings auch verunsichernd, da ich nicht so recht weiss woher genau die Informationsflut aus mir heraus eigentlich kommt und ich fühle mich, als wenn ich nur ein Instrument zum Niederschreiben bin. Kommen diese Informationen aus meinem Kopf oder aus meinem höheren Selbst? Und werden sie sich durch meine Niederschrift in praktisch lebbaren Erkenntnissen manifestieren?

After arriving in Siem Reap my inner blockade is going away suddenly and unexpected. I decided to fast for one day already in the evening I’m experiencing a sparkling flow of creativity and findings merging a lot of my inner puzzle parts. This historical place is spreading a strong energy and I’m more opened because of my fasting. And maybe the frequencies of the lunar eclipse, starting in Southeastasia immediately at this evening, are supporting me additionally too.

It’s like a connection to an additional stream. But I’m also feeling unsettled, because I’m don’t knowing where this flood of information exactly comes from. And partly I’m feeling like acting as a tool for writing down only. Are these information coming from my brain or from my true self? And will they start to manifest into practical liveable insights after my transcription?

Die lächelnden Gesichter des Bodhisattva Avalokiteshra im Bayon Tempel / The smiling faces of Bodhisattva Avalokiteshra at the Bayon temple

Über mein Hostel schliesse ich mich einer Gruppe an, um Angkor zu erkunden. Doch ich bemerke zeitnah, dass ich hier meinen ganz persönlichen Freiraum benötige und gehe schnell meine eigenen Wege. Die vielfältigen Tempel von Angkor strahlen ganz unterschiedlich faszinierende Kräfte auf mich aus: Von mild lächelnden Gesichtern (Bayon) über abenteuerliche Tombraider Filmkulissen (Ta Phrom) bis hin zu epischer Entstehungsdramatik (Angkor Wat) durchwandere ich eine Welt, die lange Zeit menschlich vergessen und vom kambodschanischen Dschungel eingenommen war.

Dabei sehe ich vor meinem inneren Auge auch erstmals ganz klar die bereits begonnende Veränderung im Stil meiner Reiseblogartikel als den für mich passenden Weg. Von der anfangs fokussierten äusseren Reise wandelt sich mein Blick nun schrittweise hin auf meine innere Reise vor äusserer Bühne. Zuerst traute ich mich das nicht und nur der Titel meines Blogs liess auf mehr Potenzial zu persönlichem Tiefgang schliessen als in ’normalen‘ Reiseberichten. Erst nachdem mich das Schreiben immer mehr anstrengte und häufiger auch meine Motivation dazu zu wünschen übrig liess, wagte ich kleine Schritte und erlebte subtil im bildlichen Sinne das christliche Prinzip des Leidens, um aufzuwachen und zu wachsen.

Hier in Angkor kann ich diesen Weg nun zum ersten Mal auch in meiner inneren Gefühlswelt wahrnehmen und freue ich mich über die Veränderung in Graustufen. Ich brauchte hierbei eine Weile um meine, sicherlich in anderen Lebensbereichen weiterhin präsente, begrenzende Schwarz-Weiss-Sicht aufzuweichen. Doch genau genommen ging es auch gar nicht anders, denn ich wollte mich perspektivisch halt nicht mehr durch einen zeitlich überholten Stil quälen, denn damit hätte ich höchst wahrscheinlich irgendwann mit dem Schreiben aufgehört.

Here I’m able to see the new textual stylistic changes of my travel blog articles as a good way clearly with my inner eye for the first time. It’s converting gradually from a view oriented on the outside of my travelling first into a view focussing my inside travellings just in front of outside stages. At the beginning I didn’t had the courage for doing this and only the title of my blog was indicating the potential for more personal depth compared to travel reports in the ’normal‘ way. Foremost after my former writings were starting to get exhausting and I was falling into a lack of motivation sometimes, I was daring step by step a slow transition. Spoken with christian philosophical terms, this process was endowing me with a metaphorical picture of the meaning of growing after suffering first subtly.

I’m joining a group from my hostel to explore Angkor. But I’m realizing soon that I’m needing my personal space while doing this and starting to go my own ways. The versatile temples of Angkor are surrounded by some individual vibrations: I’m walking through mildly smiling faces (Bayon), adventurous Tombraider film backdrops (Ta Phrom) and epically dramas of formation histories (Angkor Wat). It’s a fascinating world which was forgotten by mankind and ruled by the cambodian jungle for a long time.

At Angkor I’m getting my inner feelings about this way for the first time and I’m excited about the changes in grayscales. I was needing some time for macerating my, in other topics of my life still present naturally, changes delaying view of black and white. But to be honest I had not really an other choice, because perspectively I didn’t wanted to struggle anymore while adhering into an out dated style and venturing to give up writing eventualy.

Die Ruinen des Dschungeltempels Ta Phrom / The ruins of the jungle temple Ta Phrom

Ich denke, dies ist mein erstes, für mich bewusst im Moment erlebbares Seelenheilungserlebnis. Sicherlich hatte ich auch bereits zuvor welche, doch konnte ich sie nicht fühlen oder bekam sie jeweils erst im Nachhinein von treuen Lesern gespiegelt. Und ohne das Fühlen war es mir nicht möglich, sie anzunehmen und für mich zu wertschätzen. 

Um in meiner persönlichen Entwicklung voranzukommen ist für mich im Aussen eine aktiv motivierende Energie (Yang) ausbalanciert mit einem Gefühl von Sicherheit und Frieden (Yin) unterstützend. An den meisten Orten meiner bisherigen Reise fand ich jedoch entweder das Eine oder das Andere, was vielleicht den Zustand unserer Welt im Allgemeinen widerspiegelt. Einseitige Yin-Energien bringen zwar viel Entspannung, aber perspektivisch eben auch Stillstand und unausgeglichene Yang-Energien erzeugen Druck und verhindern ein Manifestieren von Erkenntnissen.

Als sensitiv wahrnehmender und vieles von Aussen aufnehmender Mensch scheint es für mich umso wichtiger, mir eigene innere Wege der Balance zu erarbeiten. Das Niederschreiben und sinnhafte Teilen von Erkenntnissen könnte dabei eine für mich passende Variante sein.

I think this is my first soul healing experience beeing aware in the moment of here and now. Of course I had some others before, but I couldn’t feel it inside myself and just got an idea after some mirrorings by the readers. So, without the feeling I was not able to accept and appreciate it.

Outside, a motivating energy (yang) balanced with a secure and peaceful energy (yin) is supporting my personal growing. At the most locations of my travelling I found either the one or the other what is maybe showing the current state of our whole world. Unbalanced yin energies are giving a lot of relaxation, but stagnation in perspective and unbalanced yang energies are creating pressure and preventing the manifestation of findings.

As someone with a sensitive perception absorbing a lot of vibrations from outside, it seems to be especially important for me, to develop my own inner ways for balancing. And I think transcription and mindful sharings of my findings could be two powerful opportunities for me.

Die weltberühmte Tempelanlage von Angkor Wat / The world famous temple complex of Angkor Wat

Battambang – Mein erster Halt in Kambodscha / My first stop in Cambodia

Immer wenn ich in ein mir noch unbekanntes Land reise, ist das ersteinmal eine Herausforderung für meine Seele. Neue Menschen und Mentalitäten, andere Gegebenheiten und Umgebungen. Somit bekommt ‚erster Halt‘ in Bezug auf Battambang eine doppelte Bedeutung für mich, nämlich als erster haltgebender Ort auf meiner Reise durch Kambodscha.

Die zweitgrösste Stadt des Landes ist touristisch noch wenig erschlossen und umgibt sich mit einem recht ursprünglichen kambodschanischen Flair. Lebendig und für städtische Verhältnisse ziemlich entspannt verschafft sie mir im Aussen einen sanften Einstieg in die für mich neue Reisewelt Kambodschas.

Everytime I’m travelling to an unknown country it’s a challenge for my soul first. New people and mentalities, different circumstances and environments. So ‚first stop‘ in Battambang has a double meaning for me – first station and first security giving place in Cambodia.

The second biggest city of the country is touristically not so much developed yet and has still an original cambodian flair. Vibrant and relaxing for an urban setting it helps me to find a smooth entrance into my new travel world of Cambodia.

Der Sam Dech Sar Kheng Garten in Battambang / The Sam Dech Sar Kheng garden in Battambang

Bereits an der Grenze bekam ich eine Besonderheit des kolonial und diktatorisch schwer gezeichneten Landes zu spüren, als mir mein Touristenvisum irgendwo im Niemannsland überteuert aufgezwungen wird und ich aufgrund von Falschinformationen zum Geldtausch zu unfairen Konditionen gedrängt werde.

Im globalen Sprachgebrauch als Korruption bezeichnet zeigt sie sich mir bei genauerem Hinsehen als omnipräsentes Phänomen einer aus der Not heraus entstandenen gesellschaftlichen Lebensführung. Professionell durchorganisiert und mit grossem theatralen Geschick umgesetzt hat man zunächst einmal den Eindruck, dass alles gut und fair zugeht. Die Menschen scheinen überzeugt davon, Richtiges zu tun und ihr versiertes Spiel mit den Emotionen von Fremden entfaltet eine Kraft, welche es mir zunächst schwer macht, die wahren Strukturen hinter den Masken und Kulissen zu erkennen.

Doch im Gegenzug zeigen sich in diesen zweifelhaft eingesetzten Fähigkeiten auch ein hohes Mass an kreativer Energie, schauspielerische Gaben und jede Menge Improvisationstalent. Und dies spiegelt sich beispielsweise auch in der Bambusbahn wieder. Vor vielen Jahren hatte ich eine Dokumentation über diese inoffiziellen, mangels legaler Alternativen erschaffenen Transportmöglichkeiten gesehen und nie gedacht, dass ich damit heute einmal selbst durch die Reisfelder Kambodschas fahren würde.

Already at the border I’m getting faced with a speciality of this colonial and dictatorial badly affected country as I was forced to buy an overpriced entry visa isolated in the no man’s land and pushed to change money in unfair exchange rates because of getting purposeful misinformation.

Normally it’s called corruption, but in a detailed view it looks like an omnipresent social phenomenon acted from necessity. First it seems that everything goes right and good natured, because it’s professionally organized and implemented with a lot of theatrical abilities. The people seem to be convinced doing the right and their versed play with the emotions of strangers has an enormous power which makes it difficult to find the truth behind the masks first.

But in return this dubios used skills have a lot of creative energies, acting capacities and talents of improvising. And this you can also find while looking at the bamboo train for example. A couple of years ago a watched a documentary about this inofficial transportation born as a result of the absence of legal alternatives and I never expected that I will going by this train along the ricefields of Cambodia now.

Auf der letzten Strecke der legendären Bambusbahn / At the last route of the legendary bamboo train

Merkwürdiger Weise geht der sanfte Einstieg im Aussen für mich allerdings mit einem, mir kognitiv nicht verständlichen, angespanntem Inneren einher. Ein Gefühl von Stau und enormem Druck baut sich in mir auf und ich suche verzweifelt nach einem Ventil zum Entladen. Mir vertrautes Vorgehen, wie Meditation oder Verdrängen durch Ablenkung, funktionieren diesmal nicht und so erlebe ich mich in der Fremde umherirrend und suchend, ohne wirklich zu wissen wohin und wonach. Meine Seele schmerzt und ich weiss nicht warum.

Etwas Ausgleich bietet mir dann aber ein Ausflug zum Phnom Sampeou Berg, welcher sich mit einem friedlichen Tempel ausserhalb der Stadt erhebt. Und wieder ist es die körperliche Bewegung und das Umgeben mit natürlichen Schwingungen während des Aufstiegs, welche mir ein, wenn auch diesmal nur leichtes, Ausbalancieren meiner inneren Kräfte ermöglichen.

Strangely enough my smooth entrance in the outer world is coming around with a cognitive not explainable internal tension. A feeling of blockage and strong pressure is growing inside me and I’m looking for a drain desperately. My known procedures, like meditation or expulsion while changing of the subject, are not working this time and so I’m wandering around seeking in a foreign world without any ideas whereabout and after what. My soul is hurting and I’m bot knowing why.

My trip to the peaceful temple at the top of the Phnom Sampeou mountain outside the city is giving me a light relief. And it’s the bodywork and the surrounding of natural vibrations again, which is balancing out my energies for a short time.

Pagode auf dem Phnom Sampeou Berg / Pagoda at the Phnom Sampeou mountain

Rückkehr nach Koh Chang / Return to Koh Chang

Die Überschrift könnte auch ein Filmtitel sein, für die Fortsetzung einer guten Geschichte, am gleichen Ort spielend und mit bewährten Charakteren besetzt. Und so ähnlich fühlt es sich für mich auch an, als ich auf Thailand’s zweitgrösste Insel zurückkehre, um für weitere 6 Wochen im Kid’s Club mitzuarbeiten.

Allerdings ist hier nun Regenzeit, die tourismuschwächste Periode des Jahres und dementsprechend eine Art Ruhephase vor dem nächsten Urlauberansturm. Anfangs bin ich gespannt und auch etwas skeptisch, wie ich wohl mit der hohen Luftfeuchtigkeit zurechtkommen würde. Doch diesmal habe ich mein Zimmer in einem festen Haus mit Klimaanlage, was es mir sehr erleichtert, mich mit den herausfordenden klimatischen Gegebenheiten zu arrangieren. Um im Regen zum Kid’s Club zu fahren kann ich den Motorroller meiner Vermieterin nutzen. Doch wenn es nicht regnet fahre ich auch gern mit einem Mountainbike, welches mir von Eltern zur Verfügung gestellt wird.

Dabei spüre ich immer wieder, wie meine körperliche Bewegung auch meine innere geistige Beweglichkeit beflügelt und fördert. Zu viel davon wirkt sich allerdings besonders hier im tropischen Klima sehr schnell kräftezehrend aus, so dass ich eine Weile brauche, um den für mich passenden Mittelweg zu finden.

The headline could also be a title of movie, a contiuation of a good story playing at the same location with proven characters. And it feels similar for me as I’m coming back to the second largest island of Thailand again to work at the Kid’s Club for 6 more weeks.

But it’s rainy season now, the time of the year with the least visitors, a period of rest before the next rush of tourists. At first I’m curious and also a little bit sceptical about handling the strong humidity. But I have a room in a house made of stone and with an aircondition this time, which makes it easier for me to arrange myself with the challenging climatic conditions. If it’s raining I can use the scooter of my lessor for going to the Kid’s Club, but if it’s dry I prefer to go by a mountainbike provided by the parents.

Then I’m feeling again and again, that some bodywork supports and enhances my inner flexibility too. But I need some time to find my personal middle course, because too much is starting to feel exhausted fast, especially in these tropical climate.

Koh Chang in der Regenzeit / Koh Chang at the rainy season

Für meine Arbeit mit den 3 bis 7 jährigen Kindern habe ich mir eine eigene Didaktik aus verschiedenen pädagogischen Ansätzen zusammengestellt. Meine Haupteinflüsse sind dabei die ganzheitlichen Sichtweisen von Rudolf Steiner und Maria Montessori sowie die neurobiologischen Forschungserkenntnisse von Professor Gerald Hüther.

Hüther zeigt in seinen Forschungsarbeiten eindrucksvoll, dass die Lernstrukturen im Gehirn nur dann aktiviert werden, wenn die Kinder wirklich lernen wollen und sie dabei zudem die Möglichkeit haben, ihren Lernprozess selbst zu gestalten. Steiner empfiehlt, kleinere Kinder vorwiegend sinnesbetont im freien Spielen lernen zu lassen und ihnen dies in einer sicheren haltgebenden Umgebung zu ermöglichen. Und nach Montesorri sollte der Lernprozess von Kindern zuerst beobachtend begleitet werden, um sie im richtigen Moment dabei unterstützen zu können, etwas Neues selbst zu tun.

Wann immer es möglich ist, gehe ich mit den Kindern raus in die Natur. Hier erlebe ich wie die Kleinen wie sie innerlich erwachen und ihr individuelles Potenzial entfalten. Mit einem Bild gesprochen zeigen sie sich mir als Blüten von Blumen, welche draussen den natürlichen Rhythmen folgend prächtig gedeihen aber, abgeschnitten von ihrem Nährboden, drinnen in der Vase langsam verwelken.

Compiled from different educational approaches I created my own didactics to work with kids in the ages of 3 to 7. My main influences are the holistic views of Rudolf Steiner and Maria Montessori as well as the neurobiological research results of professor Gerald Huether.

Huether shows in his research works impressively, that the learning structures in the brain will be activated only, if the kids really want to learn and if they get the chance to design their individual learning process by themselfes. Steiner recommends to let small children mostly play free and sense orientated while learning and provide a safe and secure feeling environment for them. And in the ideas of Montessori the learning process of kids should be escorted in a watching way only first to give them support in the right moment for creating something new by themselfs.

I’m going to play with the kids in nature whenever it’s possible. Here I’m experiencing them awakening internally and bringing out their individual capabilities. Spoken in a picture: They are appearing like blossoms of flowers which prosper wonderful outside following the rhythms of nature. But if they will be truncated from their breeding ground they withering slowly inside a vase.

Freies Spielen im Kid’s Club / Free play at the Kid’s Club

Zusätzlich zu meiner Arbeit im Kid’s Club übernehme ich nachmittags für zwei der Kinder auch den Zuhauseunterricht. Der Lehrplan des WES (Worldwide Education Service), welcher sich am britischen Schulcurriculum orientiert, setzt mir hier zwar deutliche Grenzen, doch konnte ich mich im Gespräch mit den Eltern auf eine freier ausgelegte und um Aspekte meiner Lernphilosophie erweiterte Umsetzung verständigen.

Besonders interessant ist es für mich zu erleben, wie schwierig es für die Kinder ist, sich zu konzentrieren und den Fokus auf die Lerninhalte zu richten, wenn sie zuvor Zeit vor dem Fernseher oder mit dem Smartphone verbracht haben. Dann muss ich mit sehr starken Sinnesreizen arbeiten, um ihnen ein Zurückkommen in die Realität zu ermöglichen. Diese Erfahrung hat auch mich noch einmal zum Nachdenken über meine eigene Nutzung von Smartphone und Tablet angeregt.

Und auch die unterschiedlichen Stimmungsbilder der Kinder sind für mich selbst ein wertvolles Lernfeld, da sie sich weniger kontrolliert und somit authentischer als bei Erwachsenen zeigen. Und dabei stellt sich für mich auch wieder eine, mir bereits aus meiner Arbeit mit seelenpflegebedürftigen Menschen bekannte, Frage: Welchen Anteil hat eigentlich mein Befinden und meine Stimmung an einer Situation mit anderen Menschen?

Additinally to my work at the Kid’s Club I’m taking responsibility for the homeschooling of two kids from my group. The lesson plan of the WES (Worlwide Education Service), geared to the curriculum of british schools, is setting significant limits for me, but fortunately I’m able to arranging a more free implementation, enhanced with aspects of my learning philosophy, after discussing with the parents.

It’s specially interesting for me to experience, that it is so difficult for the kids to concentrate and focus on the learning content, if they watched television or played at the smartphone shortly before. Then I have to work with very strong sensory stimuli for supporting them coming back to the reality. This experience inspired me to think about my usage of smartphone and tablet again too.

And also the diverse moods of the kids are providing some precious learning for myself, because they are less controlled and more authentic than adults. Meanwhile I’m asking a question which I’m already knowing from my work with people who need care for their souls, to myself: What’s the part of my own mood and condition in situations of interconnecting and interacting with other people?

Erleben der Naturelemente – Lebensnaher Zuhauseunterricht / Experiencing the elements of nature – Lifelike homeschooling

Meine bisherige Reiseroute / My travel route so far

Reisestart Anfang 2018 in Phuket / Travel start at the beginning of 2018 in Phuket

Ich reise jetzt seit einem halben Jahr durch Asien und immer mal wieder werde ich nach einer Übersicht meines bisherigen Reiseweges gefragt. Nun habe ich mich entschieden, meine Reisestationen in ‚Polarsteps‘ einzugeben und das Ergebnis könnt ihr Euch hier anschauen: Meine Reiseroute auf Polarsteps

I’m travelling in Asia for a half year now and from time to time someone asks for an overview of my travel way so far. I decided to create it at ‚Polarsteps‘ and you can check it out here: My travel route at Polarsteps

Zum dritten Mal Thailand / Thailand for the third time – Koh Phangan & Koh Tao

Bevor ich wieder nach Koh Chang reise, um noch einmal im Kid’s Club mitzuarbeiten, habe ich noch etwas über eine Woche Zeit. Und so lege ich einen kurzen Zwischenstop auf den Inseln Koh Phangan und Koh Tao ein.

Ich entschied mich, einen Tag nach dem Vollmond nach Koh Phangan zu reisen, da die berüchtigte Vollmond Party dort dann vorüber ist. Doch es sollte anders kommen: Durch einen landesweiten buddhistischen Feiertag, der mir natürlich unbekannt war, wurde sie diesmal verschoben. Und so landete ich bereits auf dem Nachtboot in Surat Thani inmitten einer feierwütigen Menge, welche ausschliesslich für die Party auf der Insel angereist war. Okay, ‚Geh mit dem Strom und kämpf nicht dagegen,‘, dachte ich mir, ‚vielleicht habe ich mir das unterbewusst irgendwie so ausgesucht!?‘. Zusammen mit über 8000 Feiernden aus aller Welt verbringe ich eine sehr lebhafte Nacht am Strand in Haad Rin. Mehrere Bühnen versuchen sich mit lang vergessen Diskohits gegenseitig in der Lautstärke zu übertrumpfen und die Getränkestände sind durchkommerzialisiert und routiniert im Umgang mit den, mehr oder minder trinkfesten, Partytouristen. Für eine Nacht kann ich mich gut damit arrangieren und mit meiner lockeren Begleiterin hat das Ganze sogar zeitweise etwas abstrakt Schönes. Aber so mancher Gast unterschätzt die Wirkung der hochprozentigen Mischungen in den kleinen Trinkeimern in Wechselwirkung mit der hohen Luftfeuchtigkeit und viel findet früher als erwartet sein Nachtlager in feuchtem Strandsand.

I have about one week left until I will go to volunteer in the Kid’s Club at Koh Chang again and decide to make a stopover at the islands of Koh Phangan and Koh Tao this time.

My plan was to enter Koh Phangan one day after fullmoon when the infamous Fullmoon Party is over. But it came in a different way: Because of a national buddhistic celebration day I didn’t know, the party was shifted. So I found myself among of many party people already at the nightboat from Surat Thani and the only goal of these guys was to party as much as possible. Okay, ‚Go with the flow and don’t fight against it‘ I thought, ‚maybe I’ve chosen something like this in my subconcious mind!?‘. So I went through a very lively night at Haad Rin Beach together with about 8000 party people from all over the world. Various stages are trying to overtrump each other in loudness while playing many long forgotten disco hits and the drink sellers are very commercialized and experienced in handling the, more or less hard drinking, party tourists. But for one night I was able to arrange myself with this weird situation in a good way and together with my easy going female companion it went to become an abstractly nice feeling already. And of course some of the guests are underrated the high proof alcoholic mixtures inside the small buckets in correlation with the strong humidity and slept in the moist sand of the beach much earlier than expected.

Koh Phangan – Vollmond Party am Haad Rin Strand / Fullmoon Party at Haad Rin Beach

Für mein Nachtlager hingegen hatte ich mir etwas entfernt ein Hotelzimmer gesucht. Das Übernachten in Mehrbettzimmern und Bambushütten bringt mich auf Dauer an meine Grenzen und so habe ich beschlossen, mir einmal im Monat eine etwas bessere Bleibe zu gönnen. Nach einem Regenerationstag widme ich mich dann meinem eigentlichen Vorhaben auf Koh Phangan, dem Ausprobieren eines Co-Working-Spaces. Mehrere Blogger haben darüber geschrieben und nun wollte auch ich einmal wissen, wie es sich anfühlt, zusammen mit anderen online Arbeitenden an einem Ort zu sein. Doch anscheinend habe ich dafür mit dem Secret Place Hotel eine etwas zu ‚geheime‘ und abgelegene Wahl getroffen. Denn die wenigen Co-Worker dort waren zwar nett, doch wirken sie eher schwermütig und wenig freudvoll bei ihrer Arbeit – leider keine kreative Atmosphäre zum Schreiben oder Entwickeln neuer Ideen. Aber warum bin ich dann gerade hierher gekommen? Brauchte ich nach dem maximalen Party-Yang nun wieder mehr ausgleichendes Yin? Oder war auch ich an dem Tag einfach nicht in meiner Freude?

I had chosen a quiet far offhotel room for the night. Sleeping in dorms and bamboo huts for a longer time is taking me to my limits and so I decided to allow myself a more nice accomodation once a month. After a day of regeneration I’m going to dedicate myself to my real plan at Koh Phangan, trying out one of the co-working spaces at the island. Many bloggers wrote about this and now I wanted to know, how it feels to be with other online workers at the same place. But it seemed that my choice of the Secret Place Hotel was a little bit to ’secret‘ and isolated. The less co-workers there were friendly indeed, but they looked melancholic and it felt like they were not suprised in their doings – sadly not a creative atmosphere fo writing or creating something new. But why I went exactly to this place? Did I needed some more balancing yin energy after the maximum of yang energy at the Fullmoon Party? Or was there missing the mood of joy inside me at this day too?

Koh Phangan – Privatsphäre im Patchara Hotel in Thong Sala / Privacy at the Patchara Hotel in Thong Sala

Erst auf der Nachbarinsel Koh Tao kommen meine Gedanken nach einem Wandertag entlang der Südwestküste wieder in Bewegung. Mir wurde wiedereinmal bewusst, wie wichtig eine positiv unterstützende Umgebung für die schöpferisch kreative Arbeit ist. Zusammen mit der Sicht, dass Orte aber nur eine Bühne für mich und mein Tun sind, ergibt sich ein interessantes grösseres Bild:

Nach dem Prinzip der Resonanz zieht es mich auch immer mal wieder zu Orten, welche Teile meiner Persönlichkeit reflektieren, die ich noch nicht in Frieden angenommen habe, Anteile die geheilt werden wollen, um in ihrem vollen Potenzial für mich erlebbar zu werden. Ich kann mir diese Teile anschauen und abspüren, sie annehmen oder aber ignorieren. Letzteres ist meiner Erfahrung nach jedoch meistens mit einem, mehr oder weniger bewusst fühlbaren, Leiden verbunden. Ich bin es also selbst, der entscheiden kann ob und wie stark ich mich jetzt damit auseinandersetze. Allerdings schwingt dabei auch immer die Gewissheit mit, dass mir jedes Thema so lange wieder begegnen wird, bis ich letztendlich bereit bin es komplett anzuschauen und liebevoll in mein Selbst zu integrieren. Beim Reisen zeigen sich mir meine Themen in ganz verschiedenen Gewändern, manifestiert in Spiegelbildern von Menschen und Orten. Doch sobald ein Gewand abgelegt ist, offenbart sich mir jeweils der gleiche, meist nicht unbekannte Kern. Die vergleichsweise schnellen Ortswechsel auf meiner Reise empfinde ich dabei als sehr hilfreich, machen sie es mir doch auf eine charmante Art und Weise unmöglich, dauerhaft wegzuschauen. Die ersten zwei bis drei Tage an einem Ort bieten mir meist genug Neues, um mich zu unterhalten und abzulenken. Aber die Tage darüber hinaus werden dann meine Spiegeltage, welche so wertvoll für meinen Lebensweg sein können, wenn ich mich wirklich auf sie einlasse.

My thoughts just started to move again after a hiking day along the southwest coast of the neighbor island Koh Tao. I began to appreciate one more time that how important it is to stay in a positive supporting environment for doing some creative and productive work. Combined with the view, that locations are a stage for me and my doings only, the picture is getting more interesting and bigger:

In accordance with the principle of resonance I’m entering locations from time to time, reflecting parts of my character which I have not accepted in a peaceful way yet. Parts which wanted to be healed before expanding their full potential in my experiencings. I can take a look at and get a feeling of these parts, I can accept or ignore them. Latter is related mostly to a kind of suffering, sometimes concious and sometimes unconcious. I can decide by myself if and how intense I want to deal with it now. But there is also the certainty of getting the same topic again and again until I’ll be ready for a complete viewing and a lovingly integration into my innerself. While travelling, my personal topics are shown behind different masks, but there is always the same essence after a mask was falling. My comparatively fast changes of locations at my travel are very helpful, because they don’t allow me to look away permanently in a charming way. The first two or three days at a location mostly offering a lot of impressions, entertainment and distraction. But the days after are becoming my days of mirroring and could be so precious for my way of life if I can manage to engage myself.

Koh Tao – Wanderung entlang der Ta Saeng Küste / Hiking along the Ta Saeng Coast

Natürlich kosten solche inneren Prozesse auch einige Kraft und umso wichtiger ist es, währenddessen gut für mich zu sorgen. Dann tut es mir gut, mich mit Vertrautem zu umgeben. Koh Tao ist ein Tauch-Eldorado und auch in der Nebensaison scheint das Publikum hier hauptsächlich aus westlichen Unterwasserliebhabern zu bestehen. Der Zielgruppe entsprechend sind hier auch jede Menge europäisch geprägte kulinarische Angebote verfügbar, vom vegetarischen Restaurant bis hin zur Chill-Out Cocktailbar. Ich geniesse es, mich auch hier in der Ferne hin und wieder mit einem Stück Heimat zu umgeben. Denn obwohl es für einige so aussehen könnte, ist meine Reise für mich kein ‚Dauerurlaub‘, sondern ein längst überfälliger Selbstfindungsprozess, für den mir im Alltag in Deutschland der Raum, die Motivation und die Energie fehlte.

Of course working at such inner processes needs a lot power and so it’s extra important to care of me meanwhile. Then it feels good being surrounded by some familiar things. Koh Tao is an eldorado for divers and the guests seem to be mainly diving enthusiasts even in the low season. Because of this audience there are a lot of nice european styled culinary opportunities at the island, like vegetarian restaurants or chillout cocktail bars. I’m enjoying to get in touch with a taste of home periodically. Maybe my travel is looking like a ‚long term holiday‘ for someone, but for me it isn’t. It’s a long overdue process of self discovery for which I was missing the motivation, space and energy in my daily routine in Germany.

Koh Tao – Heimische Kost im Seaside Restaurant in Mae Haad / European food in the Seaside Restaurant in Mae Haad

Mandalay – Das Kulturzentrum Myanmars / The cultural center of Myanmar

Am Abschluss meiner Reise durch Myanmar steht Mandalay, die Stadt mit dem so schön klingenden Namen. Mein urpsünglicher Plan war, mit dem Boot von Bagan hier her zu fahren. Doch in der Trockenzeit ist der Wasserstand im Fluss nicht mehr hoch genug, so dass ich wieder mal mit dem einheimischen Bus unterwegs bin. Ein Ostello Bello Hostel gibt es auch in Mandalay und so entscheide ich mich aufgrund meiner guten Erfahrungen auch hier für diese Unterkunft. Meine Zimmernachbarn aus Bagan treffe ich dort ebenfalls wieder und gemeinsam fahren wir zur etwas ausserhalb gelegenen U Bein Brücke, einer aus über 1000 Teakholzpfählen gebaute Landverbindung über den Taungthaman See. Am Wochenende sind jede Menge Burmesen am See unterwegs und entsprechend hoch ist der Andrang. Doch nach dem Sonnenuntergang wandelt sich das Bild und die Brücke wird von einer faszinierenden Dämmerungsstimmung eingehüllt. Das entschwindende Licht zaubert ein beeindruckendes Potpourri aus schnell wechselnden Farbspektren in den sich verdunkelnden Himmel und langsam senkt sich eine beruhigende Nachtatmosphäre über dem See herab.

Mandalay, the city with this beautiful sounding name, is the last station of my travelling around Myanmar. It was my plan to go by boat here, but it’s not enough water inside the river at the dry season, so I had to use the local bus again. There is another Ostello Bello hostel in Mandalay and because of my positive experiences, I decide to stay here too. I also met my room mates from Bagan here again and we’re going to visit the famous U Bein Bridge outside the city together. It’s a land connection across the Taungthaman Lake, built with more than 1000 piles made of teak wood. At first it feels like rush, because of so many burmese people visiting the lake at the weekend. But at sunset the picture changes and the bridge started to be cocooned in a fascinating mood of dusk. The vanishing light conjures an impressive potpourri of a fast changing range of colors into the darkening sky and a calming nightly atmosphere is going down slowly around the lake.

Die U Bein Brücke am Taungthaman See / The U Bein Bridge at the Taungthaman Lake

Gerade in der frühen Morgen- und Abendzeit entfaltet Mandalay einen besonderen Charme. Dazwischen ist es ohnehin zu heiss für etwaige Unternehmungen und jegliche Aktivität draussen wird schnell zu einer Strapaze. So warte ich erneut die spätere Tageszeit ab, um die vielen langen Treppen zum Mandalay Berg hinaufzusteigen. Von oben eröffnet sich ein grandioser Rundblick über die Stadt und wieder sind es die Farbspiele der Natur, welche mich in ihren Bann ziehen und mich den Ausklang des Tages wie die entspannte Beobachtung eines schönen Kunstwerkes geniessen lassen. Wie eine leuchtende Treppe in den Himmel wirkt der Weg am Berghang und mein Hinabgehen fühlt sich wie ein Wiedereintauchen aus höheren Bewusstseinsebenen in die irdische Realität an. Ein traditionell burmesisches Essen mit jeder Menge Beilagen und ein intensiver lebensphilosophischer Austausch mit meiner netten Begleiterin runden meinen letzten Abend in Mandalay ab und lassen mich dankbar in mein Bett sinken.

Escpecially in the early mornings and evenings, Mandalay evolves an unique charm. Between this times it’s to hot for discoverings around and any activity outside feels like a torment very fast. So I’m waiting for the evening to climb the many long stairs to the Mandalay Hill. From the top there is a magnificent view around the city and it’s the colorful play of nature again which captivates me and lets me enjoy the end of this day feeling like observating an awesome artwork in a relaxed way. The hillside way is shimmering like an illuminated stairway to heaven and my walk down feels like plunging from a higher level of consciousness into the terrestrial reality again. A traditional burmese dinner with a lot of side dishes and an intense talk with my nice female companion about the philosophy of life were closing my last evening in Mandalay and let me sink into my bed happily and grateful.

Abendstimmung an der Sutaungpyei Pagode auf dem Mandalay Berg / Evening atmosphere around the Sutaungpyei Pagoda at the Mandalay Hill

Das Flair Mandalays war auch Inspiration für verschiedenste Kunstschaffende aus aller Welt. Von Brecht bis Sinatra findet die Stadt in Musical- und Songtexten ihre Anerkennung und wird auch heute noch als das Kulturzentrum Myanmars bezeichnet. Es fällt mir schwer zu beschreiben, was genau für mich das Besondere an Mandalay ist. Es fühlt sich ganz anders an als Yangon, obwohl es von Aussen betrachtet und auch geschichtlich gesehen viele Parallelen zwischen beiden Orten gibt. Ich denke, es ist die künstlerisch-kulturelle Schwingung, welche Mandalay unsichtbar, aber subtil eben doch fühlbar, durchströmt und die in mir auf eine sympathische Resonanz trifft. Das Schreiben meines Reiseblogs geht mir hier jedenfalls recht leicht von der Hand. Dies könnte aber auch mit der Dachterrasse des Ostello Bellos zu tun haben. Denn ich konnte auf meiner Reise bereits mehrfach bemerken, dass ich in höher gelegenen Gefilden weitaus produktiver und auch kreativer bin.

The flair of Mandalay was an inspiration for different artists from all over the world too. From Brecht to Sinatra the city got their recognition in a lot of musical and song texts and it’s still referred as the cultural center of Myanmar. My special feelings about Mandalay are difficult to describe. It feels different than Yangon, although both locations are looking similar from an outside view and having some parallels in their history too. May be it’s the artistical and cultural vibration which goes around Mandalay invisible but subtle present, having a resonance with me. My travelblog writings are easy going here, but an influencing factor could be the roof top terrace of the Ostello Bello too. Because at my journey I still noticed several times that I’m more effecient and creative while staying in higher locations.

Schreiben meines Reiseblogs über den Dächern von Mandalay / Travelblogging above the roofs of Mandalay