Die Überschrift könnte auch ein Filmtitel sein, für die Fortsetzung einer guten Geschichte, am gleichen Ort spielend und mit bewährten Charakteren besetzt. Und so ähnlich fühlt es sich für mich auch an, als ich auf Thailand’s zweitgrösste Insel zurückkehre, um für weitere 6 Wochen im Kid’s Club mitzuarbeiten.

Allerdings ist hier nun Regenzeit, die tourismuschwächste Periode des Jahres und dementsprechend eine Art Ruhephase vor dem nächsten Urlauberansturm. Anfangs bin ich gespannt und auch etwas skeptisch, wie ich wohl mit der hohen Luftfeuchtigkeit zurechtkommen würde. Doch diesmal habe ich mein Zimmer in einem festen Haus mit Klimaanlage, was es mir sehr erleichtert, mich mit den herausfordenden klimatischen Gegebenheiten zu arrangieren. Um im Regen zum Kid’s Club zu fahren kann ich den Motorroller meiner Vermieterin nutzen. Doch wenn es nicht regnet fahre ich auch gern mit einem Mountainbike, welches mir von Eltern zur Verfügung gestellt wird.

Dabei spüre ich immer wieder, wie meine körperliche Bewegung auch meine innere geistige Beweglichkeit beflügelt und fördert. Zu viel davon wirkt sich allerdings besonders hier im tropischen Klima sehr schnell kräftezehrend aus, so dass ich eine Weile brauche, um den für mich passenden Mittelweg zu finden.

The headline could also be a title of movie, a contiuation of a good story playing at the same location with proven characters. And it feels similar for me as I’m coming back to the second largest island of Thailand again to work at the Kid’s Club for 6 more weeks.

But it’s rainy season now, the time of the year with the least visitors, a period of rest before the next rush of tourists. At first I’m curious and also a little bit sceptical about handling the strong humidity. But I have a room in a house made of stone and with an aircondition this time, which makes it easier for me to arrange myself with the challenging climatic conditions. If it’s raining I can use the scooter of my lessor for going to the Kid’s Club, but if it’s dry I prefer to go by a mountainbike provided by the parents.

Then I’m feeling again and again, that some bodywork supports and enhances my inner flexibility too. But I need some time to find my personal middle course, because too much is starting to feel exhausted fast, especially in these tropical climate.

Koh Chang in der Regenzeit / Koh Chang at the rainy season

Für meine Arbeit mit den 3 bis 7 jährigen Kindern habe ich mir eine eigene Didaktik aus verschiedenen pädagogischen Ansätzen zusammengestellt. Meine Haupteinflüsse sind dabei die ganzheitlichen Sichtweisen von Rudolf Steiner und Maria Montessori sowie die neurobiologischen Forschungserkenntnisse von Professor Gerald Hüther.

Hüther zeigt in seinen Forschungsarbeiten eindrucksvoll, dass die Lernstrukturen im Gehirn nur dann aktiviert werden, wenn die Kinder wirklich lernen wollen und sie dabei zudem die Möglichkeit haben, ihren Lernprozess selbst zu gestalten. Steiner empfiehlt, kleinere Kinder vorwiegend sinnesbetont im freien Spielen lernen zu lassen und ihnen dies in einer sicheren haltgebenden Umgebung zu ermöglichen. Und nach Montesorri sollte der Lernprozess von Kindern zuerst beobachtend begleitet werden, um sie im richtigen Moment dabei unterstützen zu können, etwas Neues selbst zu tun.

Wann immer es möglich ist, gehe ich mit den Kindern raus in die Natur. Hier erlebe ich wie die Kleinen wie sie innerlich erwachen und ihr individuelles Potenzial entfalten. Mit einem Bild gesprochen zeigen sie sich mir als Blüten von Blumen, welche draussen den natürlichen Rhythmen folgend prächtig gedeihen aber, abgeschnitten von ihrem Nährboden, drinnen in der Vase langsam verwelken.

Compiled from different educational approaches I created my own didactics to work with kids in the ages of 3 to 7. My main influences are the holistic views of Rudolf Steiner and Maria Montessori as well as the neurobiological research results of professor Gerald Huether.

Huether shows in his research works impressively, that the learning structures in the brain will be activated only, if the kids really want to learn and if they get the chance to design their individual learning process by themselfes. Steiner recommends to let small children mostly play free and sense orientated while learning and provide a safe and secure feeling environment for them. And in the ideas of Montessori the learning process of kids should be escorted in a watching way only first to give them support in the right moment for creating something new by themselfs.

I’m going to play with the kids in nature whenever it’s possible. Here I’m experiencing them awakening internally and bringing out their individual capabilities. Spoken in a picture: They are appearing like blossoms of flowers which prosper wonderful outside following the rhythms of nature. But if they will be truncated from their breeding ground they withering slowly inside a vase.

Freies Spielen im Kid’s Club / Free play at the Kid’s Club

Zusätzlich zu meiner Arbeit im Kid’s Club übernehme ich nachmittags für zwei der Kinder auch den Zuhauseunterricht. Der Lehrplan des WES (Worldwide Education Service), welcher sich am britischen Schulcurriculum orientiert, setzt mir hier zwar deutliche Grenzen, doch konnte ich mich im Gespräch mit den Eltern auf eine freier ausgelegte und um Aspekte meiner Lernphilosophie erweiterte Umsetzung verständigen.

Besonders interessant ist es für mich zu erleben, wie schwierig es für die Kinder ist, sich zu konzentrieren und den Fokus auf die Lerninhalte zu richten, wenn sie zuvor Zeit vor dem Fernseher oder mit dem Smartphone verbracht haben. Dann muss ich mit sehr starken Sinnesreizen arbeiten, um ihnen ein Zurückkommen in die Realität zu ermöglichen. Diese Erfahrung hat auch mich noch einmal zum Nachdenken über meine eigene Nutzung von Smartphone und Tablet angeregt.

Und auch die unterschiedlichen Stimmungsbilder der Kinder sind für mich selbst ein wertvolles Lernfeld, da sie sich weniger kontrolliert und somit authentischer als bei Erwachsenen zeigen. Und dabei stellt sich für mich auch wieder eine, mir bereits aus meiner Arbeit mit seelenpflegebedürftigen Menschen bekannte, Frage: Welchen Anteil hat eigentlich mein Befinden und meine Stimmung an einer Situation mit anderen Menschen?

Additinally to my work at the Kid’s Club I’m taking responsibility for the homeschooling of two kids from my group. The lesson plan of the WES (Worlwide Education Service), geared to the curriculum of british schools, is setting significant limits for me, but fortunately I’m able to arranging a more free implementation, enhanced with aspects of my learning philosophy, after discussing with the parents.

It’s specially interesting for me to experience, that it is so difficult for the kids to concentrate and focus on the learning content, if they watched television or played at the smartphone shortly before. Then I have to work with very strong sensory stimuli for supporting them coming back to the reality. This experience inspired me to think about my usage of smartphone and tablet again too.

And also the diverse moods of the kids are providing some precious learning for myself, because they are less controlled and more authentic than adults. Meanwhile I’m asking a question which I’m already knowing from my work with people who need care for their souls, to myself: What’s the part of my own mood and condition in situations of interconnecting and interacting with other people?

Erleben der Naturelemente – Lebensnaher Zuhauseunterricht / Experiencing the elements of nature – Lifelike homeschooling
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