Schon nach wenigen Monaten starte ich in die nächste Etappe meiner Soulhealing Journey. Diesmal geht es noch weiter weg, nach Südostasien. Und es soll länger dauern, wie lange weiß ich selbst noch nicht genau. Eine Zeit der Abschiede liegt hinter mir. Wenn jemand seine Möbel einlagert und den Job aufgibt, um zu reisen, dann wirken Abschiede emotional entsprechend tief. Als ich im Flugzeug sitze und die Sonne über den Wolken aufgeht, ist auch der noch fast volle Mond zu sehen, welcher unserer Erde gerade so nah ist, dass man aufgrund seiner Größe von einem „Supermond“ spricht. Irgendwie eine ganz gute Basis für den Start, denke ich mir.
Der Direktflug nach Thailand dauert über 11 Stunden und auf dem Monitor im Flieger lassen sich schon die Größendimensionen Asiens erahnen, als wir nachts in 12 Kilometer Höhe mehrere Stunden über Pakistan und Indien fliegen. Aufgrund der Zeitverschiebung landen wir in Phuket sehr früh am Morgen. Am Flughafen ist vom berühmten Lächeln Thailands noch nichts so recht wahrnehmbar, aber auch mir ist nach so langem Wachsein nicht mehr nach Lächeln zumute. Und so geht es recht zügig nach Old Phuket Town, dem alten noch recht ursprünglichen Teil Phukets, abseits der Touristenströme.
Nach jeder Menge nachgeholtem Schlaf starte ich mit einem leckeren frisch zubereiteten Frühstück in den Tag und erkunde etwas die Stadt. Vieles ist kulturell hier natürlich anders geprägt und so kann sich der achtsame Besucher von Open-Air Schneidereien, flink bewegten Garküchen und bunten Tempeln zwischen grauen Betonbauten faszinieren lassen und natürlich beim Angelächeltwerden zurück lächeln.
Ausbalanciert wirkt trotz geschäftigen Treibens auch der Alltag auf der Straße. Die Menschen sind in Bewegung und strahlen dabei doch eine gewisse Ruhe aus. Warum in einer Autowerkstatt auch Essen gekocht und verkauft wird, mag erst einmal merkwürdig anmuten, erscheint hier aber irgendwie ganz normal. Und so widme ich mich sogleich noch etwas weiterem Normalen in der thailändischen Kultur, einem buddhistischen Tempel. Würdevoll und friedlich liegt er als eine Oase der Ruhe inmitten des Trubels und lässt mich innerlich über meinen weiteren Weg sinnieren.