Das erste von meinen zwei größeren Zielen hier sind die Pyramiden in Visoko. Die alte Königsstadt scheint wie eingehüllt in die mystische Kraft der auf 30.000 Jahre alt geschätzten und völlig zugewachsenen Monumente. Ich entscheide mich für den Komplettaufstieg zum Gipfel der Sonnenpyramide, welcher mir einiges an Kondition abverlangt. Nicht selten sind die Steigungen nur auf allen Vieren zu bewältigen und der rudimentär markierte Weg lässt sich lediglich erahnen. Oben angekommen entschädigt dann ein grandioser Rundumblick alle Anstrengungen und mein Körper fühlt sich irgendwie dankbar an für die wiederentdeckten physischen Grenzen.
Die fünf derzeit entdeckten Pyramiden sind über ein kilometerlanges Tunnelsystem miteinander verbunden, von welchem aber bisher nur ein sehr kleiner Teil für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Bei konstanten 12 Grad Celcius und einer Negativionenkonzentration von 18.000 pro cm3 bewege ich mich in einem für die menschliche Kraft enorm stark aufladenden Feld, wobei in einigen Bereichen bis zu 40.000 Bovis feinstofflicher Energie perfekte Meditationsmöglichkeiten bieten. Zudem ist hier jegliche elektromagnetische Strahlung vollständig abgeschirmt. Für mich als suburban gewohnt lebenden Menschen eine beeindruckende Erfahrung, wie sich ein ganzheitlicher Regenerations- und Heilungsort anfühlen kann.
Auch im Außenbereich der Pyramiden finden sich zahlreiche kraftvolle Orte. In unserer Zeit von Menschen verschiedenster Kulturen errichtet werden hier Dankbarkeitsrituale und Jahresfeste im Einklang mit den natürlichen Rhythmen gefeiert.