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Die dritte Insel – Koh Pu / Koh Jum 1

Ungefähr 1h Bootsfahrt von Koh Lanta Yai entfernt liegt eine weitere interessante kleine Insel, welche aus zwei Teilen mit jeweils eigenem Namen besteht. Der nördliche Teil Koh Pu wurde uns als rauh und ursprünglich geblieben empfohlen und wurde zu unserer ersten Station auf einer vergessenen wirkenden Insel. Schon die Ankunft war ein besonderes Erlebnis, da die Fähre nach Krabi mitten auf dem Meer stoppt und das an Land fahren dann mit kleinen Longtail Booten abgeschlossen wird. Und da die die Longtail Boote vor dem Anlanden noch auf Fahrgäste der Fähre aus der Gegenrichtung warten, verbringen wir ersteinmal noch über 1 Stunde mit einem einheimischen Bootsmann wartend auf dem offenen Meer.

Anlanden auf Koh Pu im Longtail Boot

Die Menschen hier sind von einem ganz eigenen Schlag, eine sympathische Mischung aus Seagypsies und Aussteigern. Strom gibt es auf Koh Pu nur zeitweise, erzeugt mit alten Dieselgeneratoren und eine nur zum Teil befestigte Strasse verbindet Koh Pu mit dem südlichen Inselteil Koh Jum. Die Einheimischen sind stolz auf die verbliebene Ursprünglichkeit hier und erzählen, dass durch die Insel eine natürlich manifestierte Grenze zum bereits zivilisierteren Südteil verläuft. Bei einer Wanderung durch den noch unberührten Dschungel ist dieser Übergang für mich  ebenfalls klar wahrnehmbar. Bis zu einer Art unsichtbarem Tor sind ein paar neugierige Affen meine einzigen Begleiter und eine gewisse Magie umhüllt meinen Weg, welcher sich zwischen Meer und Berg manchmal lediglich erahnen lässt. Danach wird die Kraft der Natur langsam schwächer, erste Ressorts säumen den Strand und ein subtiles Gefühl von Weltlichkeit strömt mir schleichend stärker werdend entgegen. Auf dem Rückweg ergiesst sich plötzlich ein Regenschauer derart stark, dass der lehmige Pfad binnen kürzester Zeit einer Schlitterpartie gleich kommt und meinen Heimweg zu einer zeitlosen Gehmeditation in sehr kleinen und achtsamen Schritten werden lässt.

Coral Bay bei Sonnenuntergang

Die meisten Hütten Koh Pus sind aus angeschwemmten Strandgut kreativ zusammengezimmert und versprühen dadurch einen ganz eigenen Charme. Man kann in individuellen Baumhäusern nächtigen und in Reggae Bars Pina Colada Cocktails in ihrer natürlichsten Kreation bis in die frühen Morgenstunden geniessen. Zeit erscheint mir hier realtiv und der Alltag auf  Koh Pu mutet ungewohnt entspannt und entschleunigt an, so dass sich mir Raum für ein Rückbesinnen auf ursprüngliche Werte und innere Neuausrichtung erschliesst.

Impulsanregung: Welches sind Deine Werte, die für Dich im Leben unabdingbar sind?

Treibholz Bar am Sunset Beach

Die zweite Insel – Koh Lanta Yai

Von Koh Yao Noi geht es mit Speedboat und Fähre auf die 3h südlich gelegene Insel Koh Lanta Yai. Dort erleben wir nach der ruhigen Zeit erst einmal einen kleinen Kulturschock. Die Hauptstrasse dröhnt kontinuierlich laut und das touristische Feeling am Strand wirkt wie ein plötzlicher Dimensionswechsel. Aber wir bekommen den Tipp, an die Ostküste, nach Koh Lanta Old Town zu fahren. Dort finden wir eine sehr schöne auf Pfählen ins Wasser gebaute Bleibe und fühlen uns entspannt eingehüllt in die urige Atmosphäre des kleinen Ortes.

Sonnenaufgang nach dem Schlafen über dem Wasser

Hier gibt es zwar keine Badestrände, aber dafür jede Menge Südsee-Flair. Die alten Fischerhäuser wurden liebevoll rekonstruiert und beherbergen heute alles, was ein lebendiges Dorf ausmacht. Vom leckeren Restaurant über zahlreiche Craft-Shops bis hin zu stilvollen Übernachtungsmöglichkeiten ist parallel zu den Pauschalurlaubsregionen eine ganz eigene kleine Welt entstanden. Wir geniessen frisch gepresste Säfte und Kokoswasser, decken uns mit cooler Handmade-Kleidung neu ein und finden auch die Zeit, unsere mitgebrachte Wäsche mal waschen zu lassen.

Kokospalmenhain auf Koh Lanta Yai

Als wir auf Koh Lanta Yai ankamen, stellte sich ersteinmal Ernüchterung ein, besonders auch nachdem klar wurde, dass sich das Anfangsbild auf fast die gesamte Westküste der Insel erstreckt. Doch manchmal braucht es mehrere Anläufe, zu finden wonach man sich sehnt, Elan zum Weitersuchen und natürlich auch Geduld, um nicht verfrüht aufzugeben. Dafür bot uns diese Insel ein gutes Übungsfeld und es fühlt sich innerlich erfrischend an, die Dynamik eines solchen Weges zu spüren.

Weisheit von Thich Nhat Hanh in Koh Lanta Old Town

 

 

Die erste Insel – Koh Yao Noi

Nach ein paar Tagen im lebhaften Old Phuket Town ist es Zeit für etwas Ruhe. Mit einem traditionellen Longtail Boot geht es auf die kleine Insel Koh Yao Noi, die wir passend zum Sonnenuntergang erreichen. Schon bei der Abfahrt ist fühlbar, wie der Trubel der Stadt von uns abfällt und die innere Balance zurück kehrt. Auf der Insel scheinen die Uhren langsamer zu laufen, alles ist entschleunigter und ausgeglichener und bereits bei unserer Ankunft fällt die Freundlichkeit der hier lebenden, vornehmlich muslimischen Menschen, so angenehm auf.

Sonnenuntergang auf Koh Yao Noi

Koh Yao Noi ist eine der unbekannteren und bisher touristisch wenig erschlossenen Inseln Thailands, geschützt gelegen in der Phang Nga Bucht westlich von Phuket. Mögliche Unterkünfte hier sind deshalb schnell ausgebucht, doch nach etwas Suchen finden wir noch eine kleine, einfach ausgestattete Bambushütte als Bleibe und erkunden mit einem günstig zu mietenden Motorroller das Eiland.

Bambushütte im Passai Cottage

Zur gleichen Zeit verbringen auch Freunde noch ein paar Tage  auf Koh Yao Noi und wir nutzen unser freudiges Treffen zum ausgiebigen gemeinsamen Baden im türkisfarbenden Meer und Geniessen der grossartigen lokalen Küche. Das Essen hier wird uns immer frisch zubereitet und ist sehr gut bekömmlich. Nur an die Schärfe müssen wir uns noch gewöhnen oder einfach sagen, dass es davon auch etwas weniger sein darf.

Ananas Reis mit frischem Mango Saft

Thailand – Land des Lächelns

Schon nach wenigen Monaten starte ich in die nächste Etappe meiner Soulhealing Journey. Diesmal geht es noch weiter weg, nach Südostasien. Und es soll länger dauern, wie lange weiß ich selbst noch nicht genau. Eine Zeit der Abschiede liegt hinter mir. Wenn jemand seine Möbel einlagert und den Job aufgibt, um zu reisen, dann wirken Abschiede emotional entsprechend tief. Als ich im Flugzeug sitze und die Sonne über den Wolken aufgeht, ist auch der noch fast volle Mond zu sehen, welcher unserer Erde gerade so nah ist, dass man aufgrund seiner Größe von einem „Supermond“ spricht. Irgendwie eine ganz gute Basis für den Start, denke ich mir.

„Supervollmond“ bei aufgehender Sonne

Der Direktflug nach Thailand dauert über 11 Stunden und auf dem Monitor im Flieger lassen sich schon die Größendimensionen Asiens erahnen, als wir nachts in 12 Kilometer Höhe mehrere Stunden über Pakistan und Indien fliegen. Aufgrund der Zeitverschiebung landen wir in Phuket sehr früh am Morgen. Am Flughafen ist vom berühmten Lächeln Thailands noch nichts so recht wahrnehmbar, aber auch mir ist nach so langem Wachsein nicht mehr nach Lächeln zumute. Und so geht es recht zügig nach Old Phuket Town, dem alten noch recht ursprünglichen Teil Phukets, abseits der Touristenströme.

Strassenschmuck in Old Phuket Town

Nach jeder Menge nachgeholtem Schlaf starte ich mit einem leckeren frisch zubereiteten Frühstück in den Tag und erkunde etwas die Stadt. Vieles ist kulturell hier natürlich anders geprägt und so kann sich der achtsame Besucher von Open-Air Schneidereien, flink bewegten Garküchen und bunten Tempeln zwischen grauen Betonbauten faszinieren lassen und natürlich beim Angelächeltwerden zurück lächeln.

Warme Frühstückskomposition im Zen-Style

Ausbalanciert wirkt trotz geschäftigen Treibens auch der Alltag auf der Straße. Die Menschen sind in Bewegung und strahlen dabei doch eine gewisse Ruhe aus. Warum in einer Autowerkstatt auch Essen gekocht und verkauft wird, mag erst einmal merkwürdig anmuten, erscheint hier aber irgendwie ganz normal. Und so widme ich mich sogleich noch etwas weiterem Normalen in der thailändischen Kultur, einem buddhistischen Tempel. Würdevoll und friedlich liegt er als eine Oase der Ruhe inmitten des Trubels und lässt mich innerlich über meinen weiteren Weg sinnieren.

Wat Mongkol Nimit Tempel