Immer wenn ich in ein mir noch unbekanntes Land reise, ist das ersteinmal eine Herausforderung für meine Seele. Neue Menschen und Mentalitäten, andere Gegebenheiten und Umgebungen. Somit bekommt ‚erster Halt‘ in Bezug auf Battambang eine doppelte Bedeutung für mich, nämlich als erster haltgebender Ort auf meiner Reise durch Kambodscha.

Die zweitgrösste Stadt des Landes ist touristisch noch wenig erschlossen und umgibt sich mit einem recht ursprünglichen kambodschanischen Flair. Lebendig und für städtische Verhältnisse ziemlich entspannt verschafft sie mir im Aussen einen sanften Einstieg in die für mich neue Reisewelt Kambodschas.

Everytime I’m travelling to an unknown country it’s a challenge for my soul first. New people and mentalities, different circumstances and environments. So ‚first stop‘ in Battambang has a double meaning for me – first station and first security giving place in Cambodia.

The second biggest city of the country is touristically not so much developed yet and has still an original cambodian flair. Vibrant and relaxing for an urban setting it helps me to find a smooth entrance into my new travel world of Cambodia.

Der Sam Dech Sar Kheng Garten in Battambang / The Sam Dech Sar Kheng garden in Battambang

Bereits an der Grenze bekam ich eine Besonderheit des kolonial und diktatorisch schwer gezeichneten Landes zu spüren, als mir mein Touristenvisum irgendwo im Niemannsland überteuert aufgezwungen wird und ich aufgrund von Falschinformationen zum Geldtausch zu unfairen Konditionen gedrängt werde.

Im globalen Sprachgebrauch als Korruption bezeichnet zeigt sie sich mir bei genauerem Hinsehen als omnipräsentes Phänomen einer aus der Not heraus entstandenen gesellschaftlichen Lebensführung. Professionell durchorganisiert und mit grossem theatralen Geschick umgesetzt hat man zunächst einmal den Eindruck, dass alles gut und fair zugeht. Die Menschen scheinen überzeugt davon, Richtiges zu tun und ihr versiertes Spiel mit den Emotionen von Fremden entfaltet eine Kraft, welche es mir zunächst schwer macht, die wahren Strukturen hinter den Masken und Kulissen zu erkennen.

Doch im Gegenzug zeigen sich in diesen zweifelhaft eingesetzten Fähigkeiten auch ein hohes Mass an kreativer Energie, schauspielerische Gaben und jede Menge Improvisationstalent. Und dies spiegelt sich beispielsweise auch in der Bambusbahn wieder. Vor vielen Jahren hatte ich eine Dokumentation über diese inoffiziellen, mangels legaler Alternativen erschaffenen Transportmöglichkeiten gesehen und nie gedacht, dass ich damit heute einmal selbst durch die Reisfelder Kambodschas fahren würde.

Already at the border I’m getting faced with a speciality of this colonial and dictatorial badly affected country as I was forced to buy an overpriced entry visa isolated in the no man’s land and pushed to change money in unfair exchange rates because of getting purposeful misinformation.

Normally it’s called corruption, but in a detailed view it looks like an omnipresent social phenomenon acted from necessity. First it seems that everything goes right and good natured, because it’s professionally organized and implemented with a lot of theatrical abilities. The people seem to be convinced doing the right and their versed play with the emotions of strangers has an enormous power which makes it difficult to find the truth behind the masks first.

But in return this dubios used skills have a lot of creative energies, acting capacities and talents of improvising. And this you can also find while looking at the bamboo train for example. A couple of years ago a watched a documentary about this inofficial transportation born as a result of the absence of legal alternatives and I never expected that I will going by this train along the ricefields of Cambodia now.

Auf der letzten Strecke der legendären Bambusbahn / At the last route of the legendary bamboo train

Merkwürdiger Weise geht der sanfte Einstieg im Aussen für mich allerdings mit einem, mir kognitiv nicht verständlichen, angespanntem Inneren einher. Ein Gefühl von Stau und enormem Druck baut sich in mir auf und ich suche verzweifelt nach einem Ventil zum Entladen. Mir vertrautes Vorgehen, wie Meditation oder Verdrängen durch Ablenkung, funktionieren diesmal nicht und so erlebe ich mich in der Fremde umherirrend und suchend, ohne wirklich zu wissen wohin und wonach. Meine Seele schmerzt und ich weiss nicht warum.

Etwas Ausgleich bietet mir dann aber ein Ausflug zum Phnom Sampeou Berg, welcher sich mit einem friedlichen Tempel ausserhalb der Stadt erhebt. Und wieder ist es die körperliche Bewegung und das Umgeben mit natürlichen Schwingungen während des Aufstiegs, welche mir ein, wenn auch diesmal nur leichtes, Ausbalancieren meiner inneren Kräfte ermöglichen.

Strangely enough my smooth entrance in the outer world is coming around with a cognitive not explainable internal tension. A feeling of blockage and strong pressure is growing inside me and I’m looking for a drain desperately. My known procedures, like meditation or expulsion while changing of the subject, are not working this time and so I’m wandering around seeking in a foreign world without any ideas whereabout and after what. My soul is hurting and I’m bot knowing why.

My trip to the peaceful temple at the top of the Phnom Sampeou mountain outside the city is giving me a light relief. And it’s the bodywork and the surrounding of natural vibrations again, which is balancing out my energies for a short time.

Pagode auf dem Phnom Sampeou Berg / Pagoda at the Phnom Sampeou mountain
Author

Comments are closed.